11.02.2014 Aufrufe

Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

308 Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Dualismus.<br />

torium volumen" <strong>des</strong> Bischofs Burchard (gest. 1025) beginnt<br />

m<strong>it</strong> der ernstliehen Ermahnung: dass die Bischöfe und Priester<br />

m<strong>it</strong> allen Kräften dahin streben sollen, die verderbliche, vom<br />

Teufel erfundene Kunst der Wahrsagerei und Zauberei m<strong>it</strong><br />

Stumpf und Stiel aus ihren Sprengein auszurotten. Einige<br />

Weiber, die sich dem Satan zugewendet, sind durch <strong>des</strong>sen<br />

Vorspiegelungen irregele<strong>it</strong>et und geben vor, dass sie m<strong>it</strong><br />

Holda und einer Menge von Weibern auf gewissen Thieren<br />

r<strong>it</strong>ten und nächtlicherweise einen grossen Theil der Erde<br />

durchzögen, von andern zu ihren Diensten gerufen würden.<br />

Und wenn nur diese allein in ihrem Aberglauben verdürben<br />

und nicht auch andere m<strong>it</strong> in den Untergang zögen! Aber<br />

eine unzählige Menge lässt sich durch diesen Wahn bethören<br />

und hält ihn für Wahrhe<strong>it</strong>, irrt vom rechten Wege ab und<br />

versinkt in heidnischen Irrthum, da sie glaubt, es gebe ausser<br />

Gott noch ein göttliches Wesen. Die Priester müssen daher<br />

in ihren Gemeinden dem Volke eindringlichst predigen, dass<br />

dies alles falsch und solches Blendwerk nicht von einem göttlichen<br />

Wesen, sondern von einem bösen Geist den Seelen der<br />

Menschen eingegeben werde. Es nimmt nämlich der Teufel<br />

die Gestalt eines Engels <strong>des</strong> Lichts an und verwandelt sich,<br />

sobald er den Geist irgendeines Weibes befangen und sich<br />

dieses durch seinen Aberglauben unterjocht hat, in entgegengekehrte<br />

Gestalten und zeigt<br />

der von ihm befangen gehaltenen<br />

Seele im Traume bald Freudiges, bald Trauriges, bald bekannte,<br />

bald unbekannte Personen und führt dieselbe auf alle<br />

Abwege; der Mensch aber wähnt, alles das gehe nicht nur<br />

geistiger-, sondern auch körperlicherweise vor. Daher ist<br />

allen öffentlich zu verkünden, dass, wer solches und ähnliches<br />

glaubt, den Glauben verliert, und dass wer den rechten Glauben<br />

an Gott nicht hat, nicht diesem, sondern dem angehört,<br />

an den er glaubt, nämlich dem Teufel. — Im 28. Kap<strong>it</strong>el ist<br />

die Rede von Zauberern, Wettermachern und solchen, welche<br />

durch Anrufuno; der Dämonen die Gemüther der Menschen<br />

verändern zu können glauben und daher aus der Kirchengemeinschaft<br />

ausgeschlossen werden sollen. Weiber, die<br />

solches thun und vorgeben, sie können die Gesinnung der<br />

Menschen, den Hass in Liebe, Liebe in Hass umändern, und<br />

dass sie nachts (in der schon beschriebenen Weise) auf Thieren<br />

re<strong>it</strong>en, sollen aus der Pfarrei ausgewiesen werden. Die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!