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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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3Q2 Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Dualismus.<br />

in verschiedene Klassen eintheilt, handelt von der Magie,'<br />

Wahrsagerei; erstere treiben die<br />

eigentlichen Magier, die ihrer<br />

bösen Werke wegen auch Malefiei genannt werden, die Elemente<br />

erschüttern u. s. w., dann die Necromantici, Hydromantici,<br />

Geomantici, Aeromantici u. s. f. „Die Ansicht", fügt<br />

Fehr hinzu, „welche Rhaban von Zauberkräften, Beschwörungen,<br />

Wahrsagerei und dergleichen Dingen hatte, scheint in jenem<br />

Ze<strong>it</strong>alter die vorherrschende gewesen zu sein." Diese Ansicht,<br />

dass solche Zauberkünstler ihre Werke m<strong>it</strong> Hülfe <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong><br />

üben, scheint nicht blos, sondern war in der That die der<br />

Ze<strong>it</strong>, und der im Jahre 847 zum Erzbischof von Mainz erhobene<br />

Rhaban theilte diese Ansicht. Er warnt in einer<br />

seiner Homilien vor dem Umgang m<strong>it</strong> Heiden, um nicht deren<br />

Gebräuche nachzumachen; in einer andern warnt er vor<br />

Zeichendeutern, Zauberern u. dgl., überhaupt vor allem heidnischen<br />

Aberglauben, weil dieser vom Teufel herrühre.<br />

Wird<br />

aber m<strong>it</strong> der Anerkennung <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong> als einer Macht nicht<br />

der heidnische Aberglaube ins Christliche übersetzt?'<br />

Im Jahre 849 erliess Papst Leo IV. eine väterliche Ermahnung<br />

an alle Bischöfe <strong>des</strong> br<strong>it</strong>ischen Reichs, wobei er<br />

die Sortes als Maleficien erklärt, die bei Strafe <strong>des</strong> Bannes<br />

ausgerottet werden sollen.<br />

In den Annalen von Fulda zum Jahre 857 ist<br />

ein schreckliches<br />

Ungew<strong>it</strong>ter verzeichnet, bei <strong>des</strong>sen Herannahen die<br />

ganze Volksmenge auf das Geläute in die Domkirche zu Köln<br />

sich geflüchtet hatte. Das Gew<strong>it</strong>ter habe sich über der Kirche<br />

entladen und der Bl<strong>it</strong>z sei in der Gestalt eines feurigen<br />

Drachen durch die Dachrinne gefahren<br />

v<br />

habe die Gewölbe<br />

zerschmettert, einen Priester am Altar <strong>des</strong> heiligen Petrus,<br />

einen Diakon am Altar <strong>des</strong> heiligen Dionysius und einen<br />

Laien am Altar der heiligen Maria erschlagen, mehrere zu<br />

Boden geworfen. l Verschiedene Unglücksfälle im Jahre 858<br />

schreibt der Abt Tr<strong>it</strong>hemius dem Teufel zu, der sichtbar erschienen,<br />

Häuser in Brand gesteckt, vornehmlich gegen einen<br />

Bürger arg gewüthet haben soll, wobei er die Priester, die<br />

dem Bürger m<strong>it</strong> geistlicher Hülfe beistehen wollten, m<strong>it</strong> Steinwürfen<br />

bediente und verwundete. 2<br />

1<br />

Annal. Fukl. und Annal. Frudentii Treens. ad ann. 857.<br />

2<br />

Tr<strong>it</strong>hem. Chronicon Hirsau£. ad ann. 858.

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