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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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12. Der Teufel auf der Bühne. 393<br />

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fragt, ob nicht jemand da sei, der ihm das Glas besehen<br />

könnte. Lucifer äussert die Befürchtung, Satan könne auf<br />

der Seelenjagd todtgeschlagen worden sein, er wolle daher<br />

laut nach ihm rufen. Kaum hat Lucifer seine Stimme erschallen<br />

lassen, so hört man, wie Satan hinter der Scene m<strong>it</strong><br />

der Seele eines Geistlichen herumstre<strong>it</strong>et, die ihm nicht folgen<br />

will, sondern ganz ruhig in ihrem Psalter fortliest und den<br />

drängenden Satan sogar bedroht. Lucifer ist ganz obenaus<br />

vor Freude, die Stimme seines geliebten Satan wieder zu<br />

hören. Nun tr<strong>it</strong>t Satan m<strong>it</strong> dem von ihm herbeigezogenen<br />

Geistlichen auf, rühmt sich seiner Beute gegen Lucifer, und<br />

dieser ruft dem Geistlichen, nachdem ihm Satan alle seine<br />

Sünden vorgeworfen hat, höhnisch zu: ob sich Pfaffen auch<br />

in die Hölle ziehen lassen? er hoffe, dass er nicht entwischen<br />

werde, und wenn er auch noch so viel Weihwasser gesoffen<br />

haben sollte. In<strong>des</strong>s Lucifer kann den Weihrauchduft, den<br />

der Geistliche an sich hat, nicht vertragen, und befiehlt diesem,<br />

ein wenig beise<strong>it</strong>e zu treten, da er Geistliche in der Nähe<br />

nicht leiden könne. Da ruft dieser: „Was sagst du da? Du<br />

stehst hier sammt deinem Knechte, und ich allein euch gegenüber,<br />

dennoch graut mir nicht allzu sehr, und wenn du mich<br />

in der Hölle haben willst, so muss ich dir noch näher gehen."<br />

Lucifer bedrängt, lässt den Satan hart an, dass er einen<br />

Pfaffen gebracht habe, der ihm schon m<strong>it</strong> schlichten Worten<br />

das Haar versenge, und dem sie, wenn er in ihren Orden<br />

iäme, die Hölle räumen müssten. Der Geistliche rückt ihm<br />

aber noch näher, indem er ihm erklärt: er müsste seine Schule<br />

schlecht benutzt haben, wenn er nicht verstünde, vor der Hölle<br />

sich zu bewahren, er habe m<strong>it</strong> dieser nichts zu schaffen, es<br />

seien genug Laien da, die für ihn zur Hölle fahren. Lucifer<br />

befiehlt dem Satan, den Geistlichen sofort gehen zu lassen,<br />

oder er würde wie sein College Funkeldune fortgejagt werden.<br />

Satan händigt sonach dem Geistlichen sein Psalterium wieder<br />

ein und sagt ihm zu gehen wohin er wolle. Aber dieser<br />

spricht seinen Fluch über Satan aus und befiehlt ihm, in<br />

einen wilden Sumpf zu fahren. Satan klagt, dass ihm alle<br />

Knochen beben, dass er die Ze<strong>it</strong>, die er auf den Pfaffen verwendet,<br />

lieber hätte verschlafen sollen, er sei von ihm schon<br />

einmal aus einem alten Weibe vertrieben worden, da habe<br />

ihn jener doch wenigstens im Lande gelassen, aber jetzt solle

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