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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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24G Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Dualismus.<br />

Begle<strong>it</strong>ung von Hunden, den feinen "W<strong>it</strong>terern , oft einen Ruf<br />

erschallen lassend, wodurch die Heerden erschreckt in wilde<br />

Flucht gejagt werden. Dies deutet schon auf das dämonische<br />

Wesen der Faune, denen überdies noch verschiedene Neckereien<br />

im Schlafe zugeschrieben werden, sodass sie zu förmlichen<br />

Plasre£reistern sich umwandeln. Die Lüsternhe<strong>it</strong> der Faune<br />

hat es vornehmlich auf das weibliche Geschlecht abgesehen,<br />

das sie gern im Bette beschleichen , wo sie dann im Volksmunde<br />

Incubi heissen.<br />

Nicht nur der geschlechtliche Dualismus findet sich bei<br />

den römischen Gotthe<strong>it</strong>en, wonach sie als männliche und weibliche<br />

auftreten, sodass einer Tellus ein Tellumo, dem Saturnus<br />

die Ops u. s. f. entspricht, wie der Erde eine zeugende<br />

und empfangende Kraft zuerkannt wird; auch die Zweihe<strong>it</strong>,<br />

im Sinne <strong>des</strong> Gegensatzes von wohl- und übelthätig, erscheint<br />

sowol in getrennten Gestalten als auch in ein und demselben<br />

Wesen, das bald die eine, bald die andere Se<strong>it</strong>e herauskehrt,<br />

wie bere<strong>it</strong>s früher berührt wurde. Schon in der ältesten Periode<br />

findet sich der römische Glaube an eine Menge dämonischer<br />

Mächte, und der praktische Sinn der Römer schuf<br />

für die günstigen oder ungünstigen Fügungen ein ganzes Register<br />

von Wesen, die unter der Rubrik Fortuna, Fors u. s. w.<br />

die ins Leben eingreifenden Beziehungen repräsentirten. Plutarch<br />

in seiner bekannten Schrift : „Vom Glauben der Römer", führt<br />

eine Sammlung von Beinamen auf, m<strong>it</strong> welchen die Göttin<br />

Fortuna von Rom, die Fortuna publica oder Fortuna populi<br />

Romani, erwähnt wird, gegenüber der Fortuna privata, der<br />

Glücksgöttin <strong>des</strong> Familienlebens, abgesehen von den Fortunen,<br />

die als individuelle Schutzgöttinnen oder als die von Körperschaften,<br />

von Gebäuden u. s. w. ins Endlose sich zerspl<strong>it</strong>tern.<br />

Indem sich Fortuna erhörend oder versagend erweist, erhält<br />

sie die Bedeutung einer guten oder schlimmen Gotthe<strong>it</strong>.<br />

Dass der Dualismus von guten und bösen Wesen bei<br />

den Römern vorhanden war, würde schon dadurch zur Gewisshe<strong>it</strong><br />

erhoben, dass sie an letztere glaubten und daher eine<br />

Mehrzahl davon annahmen. Bekannt sind die Strigen, vor<br />

denen sich nicht nur die Italer, sondern auch die Griechen<br />

fürchteten. Unter garstiger Gestalt, m<strong>it</strong> grossem Kopf, starrenden<br />

Augen, m<strong>it</strong> dem Schnabel eines Raubvogels und scharfen<br />

Krallen kommen sie <strong>des</strong> Nachts, um den Kindern das

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