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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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7. Der Teufel bei den Kirchenlehrern der drei ersten christl. Jahrb. 241<br />

er: Gott lasse denselben noch ihre Macht, um den Christen<br />

zum Kämpfen und Hingen Gelegenhe<strong>it</strong> zu geben, er lasse aber<br />

die Dämonen doch auch jetzt schon grosse Pein leiden, indem<br />

sie wahrnehmen müssen, dass die Menschen sich bessern. *<br />

Nach Irenäus und Justinus soll der Teufel seine Verdammung<br />

vor der Erscheinung Christi nicht gewusst, sondern sie erst<br />

aus den Reden Jesu erfahren haben. 2 Die Frage: ob beim<br />

Teufel und den Dämonen auf Besserung zu hoffen sei, wird<br />

von den Kirchenvätern verschieden beantwortet. Tatian 3<br />

gönnt den Dämonen keinen Raum zur Busse; auch Irenäus,<br />

Tertullian und Cyprian verdammen den Teufel und seine Genossen<br />

zu ewigen Strafen;<br />

wogegen andere den bösen Geistern<br />

Aussicht auf einen bessern Zustand gewähren, indem sie die<br />

Besserung <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong> für möglich halten 4 ,<br />

da er Freihe<strong>it</strong><br />

bes<strong>it</strong>ze. * Nach Origenes ist auch dem Teufel die Hoffnung<br />

auf Besserung nicht abgeschn<strong>it</strong>ten, was er in<strong>des</strong>s bald als Vermuthung<br />

aufstellt 6 ,<br />

bald aber bestimmt erklärt, dass der<br />

Teufel, obschon nicht seiner Substanz nach, doch seinem bösen<br />

Willen nach vernichtet werden soll. 7<br />

Ein flüchtiger Ueberblick dieser Periode lenkt auf die<br />

Wichtigke<strong>it</strong> der Lehre von den Engeln, den Dämonen und<br />

dem Teufel hin, indem erstere, nach der herrschenden Ansicht,<br />

als Werkzeuge der Vorsehung erscheinen, letztere m<strong>it</strong> der<br />

Lehre vom physischen und moralischen Uebel, von der Sünde<br />

und der Erlösung und dadurch m<strong>it</strong> der vom Tode Jesu in<br />

die engste Beziehung gesetzt werden. Die Satansidee, die<br />

schon im Neuen Testamente m<strong>it</strong> der Person Jesu und seinem<br />

Reiche parallel geht, daher der Teufel und sein Anhang von<br />

den neutestamentlichen Schriftstellern so häufig erwähnt wird,<br />

findet in dieser Periode ihre we<strong>it</strong>ere Entwickelung, vornehmlich<br />

veranlasst durch die Gegensätze, in welche das Christenthum<br />

zum Judenthum und Heidenthum zu stehen kam. Die<br />

alexandrinische Bildung, dies Ferment im Entwickehmgs-<br />

1<br />

Hom. XXVIII in Num.<br />

2<br />

Adv. haeres., V, c. 26.<br />

3<br />

Orat. ad Graec, 154.<br />

* Justin, dial. c. Tryph., 370.<br />

5<br />

Clem. Alex., Strom., I, 367 fg.; Orig. de princ., III, c. 6, §§. 5. 6.<br />

6<br />

De princ, I, c. 6, §. 3.<br />

» De princ, III, c 6, §. 5.<br />

Koskoff, <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong>. I.<br />

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