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Leadership-Interview-Transkript - Sozialpsychologie - Goethe ...

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nicht so erfolgreich sind und ein Paar, die erfolgreich werden sollen, das heißt die<br />

Maßnahmen sind häufig sehr unterschiedlich, die notwendig sind und dadurch könne sie in<br />

einer Abteilung in einem Gebäude, sagen wir zwei Abteilungen haben, die eine wächst, die<br />

andere wird kleiner und diese Unterschiedlichkeit der Maßnahmen, glaube ich, werden von<br />

Mitarbeitern nur verstanden, wenn sie verstanden haben, warum das notwendig ist, warum es<br />

zum Ganzen der richtige Weg ist und das ist, glaube ich, Führung.<br />

Rolf van Dick: Wenn Sie sagen, eine effektive Führungskraft muss kommunizieren, dann<br />

brauchen Sie ja Leute, die das tun. Was machen Sie ganz konkret? Versuchen Sie die<br />

richtigen Führungskräfte auszuwählen und an die richtige Stelle zu setzten oder die<br />

Führungskräfte in die Lage versetzten es zu lernen es irgendwann zu können? Gibt es ganz<br />

konkret bei Ihnen die Hoffnung, dass man eine gute Führungskraft werden kann, und<br />

begleiten Sie Ihre potenziellen Führungskräfte dahin?<br />

Jan Rinnert: Also ich würde sagen beides trifft die Wirklichkeit. Das eine ist, dass wir bei<br />

der Auswahl von Führungskräften großen Wert drauflegen, dass sie in der Lage sind, nicht<br />

nur die fachlichen Fragen zu bearbeiten, sondern auch in der Lage sind ihre Ziele, die sie<br />

haben, zu kommunizieren, dass sie auch in der Lage sind, Mitarbeiter zu motivieren,<br />

Mitarbeit auch in einem Team, das durchaus auch heterogen zusammengesetzt sein kann,<br />

letztlich dazu zu bewegen die Extrameile zu gehen, inhaltlich die Extrameile, manchmal auch<br />

einfach auch durch wirklichen schieren Einsatz. Das reicht aber nicht. Das Talent zu sehen in<br />

einem jungen Mitarbeiter, in einer jungen Führungskraft ist nicht genug, sie müssen heute und<br />

das war wahrscheinlich schon immer so, auch diese Talente fördern und entwickeln. Wir<br />

haben dafür in verschiedenen Ebenen Führungskräfte-Entwicklungsprogramme definiert, die<br />

mit einem Art Start-up Programm beginnen, wenn eine Führungskraft gerade von der Uni, ein<br />

Talent gerade einsteigt und dann über mehrere unterschiedliche Module bis hin zu einem, was<br />

wir nennen, Global <strong>Leadership</strong> Programm, entwickeln, bei dem wir 30 Top-Führungskräfte<br />

jedes Jahr zusammenholen, in einem, aus vier Modulen bestehenden Trainingsprogramm,<br />

rund um die Welt, diese 30 dann jeweils entwickeln. Die gehen dann raus und im nächsten<br />

Jahr kommen neue 30, dadurch entwickelt sich auch eine Art, ich will nicht von<br />

Kaderschmiede sprechen, aber doch eine Art von Netzwerk von Absolventen dieses<br />

Programms, die sich im Unternehmen einer gewissen Sache verpflichtet fühlen, einem<br />

gewissen Wertekonzept verpflichtet fühlen, Führung in einer gewissen Art verstehen und<br />

dadurch auch in die Organisation hineintragen können. Und ich glaube, das ist noch ein ganz<br />

anderer wesentlicher Faktor, ich habe davon gesprochen, dass wir 40 Geschäftsfelder haben,<br />

das heißt in solchen Organisationen ist die Tendenz zu Silobildung sehr groß und sie können<br />

heutzutage Führungskräfte nicht mehr in einem einzelnen Silo entwickeln, da sind die<br />

Pyramiden viel zu eng, die Chancen sind nicht ausreichend um wirklich Perspektiven für<br />

Mitarbeiter aufzubauen und wir haben wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht mit<br />

konzernweiter Konzernentwicklung und Personalentwicklung und haben dafür auch<br />

Rotationselemente eingeführt<br />

Rolf van Dick: Das sind ja durchaus formalisierte Regeln, dass man mal in anderen<br />

Geschäftsfeldern, in anderen Ländern tätig gewesen sein muss, damit es dann auf die nächste<br />

Stufe geht.<br />

Jan Rinnert: Genau, wir haben beispielsweise Personalentwicklungskonferenzen, wo wir<br />

einmal im Jahr alle Führungskräfte in einem strukturierten Prozess durchsprechen, sodass die<br />

Entwicklung einer Führungskraft nicht nur von der individuellen Beurteilung des direkten<br />

Vorgesetzten abhängt, sondern letztlich auch über eine Gesamtschau kalibriert wird und mit<br />

jeder Führungskraft werden dann entsprechende Maßnahmen auch diskutiert,

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