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Leadership-Interview-Transkript - Sozialpsychologie - Goethe ...

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etwas einfacher, als Kollegen in großen Bankhäusern, weil ich den Betriebsmitarbeiter noch<br />

selbst erreiche und weil, aufgrund unserer Kundenstruktur, die Kundenanzahl sehr<br />

überschaubar ist. Deswegen bekomme ich eventuell sogar von dem Kunden selbst ein<br />

Feedback, wie das Gespräch gelaufen ist und was der Mitarbeiter erzählt hat. Das ist kaum<br />

vergleichbar mit der Volksbank oder der deutschen Bank, wo ein solches Verfahren bis in die<br />

Filialen nicht durchsetzbar wäre. Da muss ich mich darauf verlassen, dass ich es den Filialund<br />

Abteilungsleitern so vorlebe, dass sie es an ihre Mitarbeiter weiter geben. Das bedeutet<br />

aber auch, dass ich den Druck nicht zu hoch setzen darf, was die Vertriebszahlen angeht. Nur<br />

wenn ich auch da eine gewisse Ausgewogenheit schaffe, was Gehälter und Bonuszahlungen<br />

angeht, kann ich es schaffen, dass der Druck auf den letzten Mitarbeiter, der das<br />

Kundengespräch, führt nicht so hoch ist, dass es schief läuft.<br />

Rolf van Dick: Das ist genau der Aspekt, den mein Kollege Dieter Zapf hier in seinen<br />

Analysen mit Banken und Versicherungen findet. Es ist der größte Stress für die Mitarbeiter,<br />

die Kundenprodukte verkaufen zu müssen, die sie gar nicht wollen, weil die Zahlen so<br />

festgesetzt sind.<br />

Andreas Leonhardt: Wenn ich dem Mitarbeiter das Gehalt runter setzte und sage, wenn er<br />

erfolgreich ist, kann er das Fünffache an Bonus erzielen, dann ist es ganz klar, dass der Anreiz<br />

des Mitarbeiters, Kunden gewisse Nachteile zu verschweigen so groß ist, dass das Produkt,<br />

was der Kunde am Ende kauft, nicht das ist, was er braucht.<br />

Rolf van Dick: Prima, ich bin am Ende mit meinen Fragen. Ich danke ganz herzlich.<br />

Andreas Leonhardt: Ich danke dir.

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