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Leadership-Interview-Transkript - Sozialpsychologie - Goethe ...

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Götz W. Werner<br />

Kurzbiografie<br />

Götz Werner wurde 1944 geboren und nach einer Drogistenlehre und verschiedenen Stationen<br />

in der elterlichen Drogerie und bei der Großdrogerie Idro gründete er 1973 seine erste eigene<br />

Drogerie unter dem Namen dm als Abkürzung für „Drogeriemarkt”. 1978 hatte dm bereits<br />

mehr als 100 Filialen in Deutschland, in 2011 gab es über 2500 Filialen in elf europäischen<br />

Ländern. Das Unternehmen beschäftigt fast 40.000 Mitarbeiter, die 2011/12 einen Umsatz<br />

von 7 Mrd. Euro erwirtschafteten.<br />

In 2003 wurde er Professor am Institut für Entrepreneurship am Karlsruher Institut für<br />

Technologie, wo er bis zur Emeritierung 2010 tätig war. Bei dm wechselte er 2008 in den<br />

Aufsichtsrat. Er fördert aktiv verschiedene soziale und kulturelle Projekte und ist ein<br />

Verfechter der Idee eines Grundeinkommens für alle Bürgerinnen und Bürger. Er ist einer der<br />

100 reichsten Männer Deutschlands, hat aber einen Großteil seines Vermögens in eine<br />

gemeinnützige Stiftung eingebracht, die das Grundeinkommen für alle verbreitet und Projekte<br />

fördert.<br />

<strong>Interview</strong> geführt in Frankfurt am Main am 23.10.2012<br />

Rolf van Dick: Ja, lieber Herr Werner, haben Sie vielen Dank. Sie wurden 1944 geboren,<br />

haben dann eine Drogistenlehre gemacht, haben dann verschiedene Stationen gehabt, erst in<br />

der elterlichen, väterlichen Drogerie, dann in der damals schon Großdrogerie Idro. Und wenn<br />

ich es richtig verstanden habe, wollten weder Ihr Vater noch der Inhaber von Idro auf Ihre<br />

Ideen hören und deswegen haben Sie dann Ihre eigene Kette aufgemacht, dm, steht für<br />

Drogeriemarkt und das war 1973. 1978, also fünf Jahre später, hatten Sie dann schon hundert<br />

Filialen. Mittlerweile gibt es zweieinhalbtausend in elf Ländern mit weit mehr als 30.000<br />

Mitarbeitern ...<br />

Götz Werner: ... 40.000 inzwischen, ja.<br />

Rolf van Dick: ... und 6 Milliarden Umsatz ...<br />

Götz Werner: ... 7 Milliarden dieses Jahr. (lacht) Das Leben geht weiter.<br />

Rolf van Dick: Sie haben natürlich das Unternehmen lange geführt, sind mittlerweile im<br />

Aufsichtsrat von dm, waren nebenbei, kann man sagen, in den letzten acht, neun Jahren bis<br />

2010 Professor am Karlsruher Institut für Technologie, haben dort ein Institut für<br />

Entrepreneurship geleitet. Sie haben ganz verschiedene Preise bekommen, Auszeichnungen<br />

bekommen, im Sommer diesen Jahres waren Sie wieder mal in allen Zeitschriften, ich glaube<br />

in der Süddeutschen, Sie waren in der Hall of Fame des Managermagazins, weil Sie ein ganz<br />

bestimmtes Manager-Weltbild oder Unternehmensführungsleitbild verkörpern, und zwar<br />

eines, wo es um Vertrauen geht, wo darum geht die Mitarbeiter ...<br />

Götz Werner: Nein, das würde ich nicht sagen, das war deswegen, weil ich Erfolg hatte.<br />

Weil ich Erfolg hatte. Und da kann man natürlich fragen, wieso hatte ich Erfolg. Aber dass<br />

ich da so die Auszeichnungen bekommen habe und auch in der Hall of Fame aufgenommen<br />

wurde, also da bin ich jetzt drin, nicht gewesen, (lacht) sondern das führt daher, dass meine<br />

unternehmerische Initiative Erfolg gehabt hat. Und ich sage immer, je besser man die

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