15.11.2012 Aufrufe

Wolfgang Prabel Neue Menschen braucht das ... - Klassik & Romantik

Wolfgang Prabel Neue Menschen braucht das ... - Klassik & Romantik

Wolfgang Prabel Neue Menschen braucht das ... - Klassik & Romantik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hessen + 6,1 - 0,6 - 3,9 + 1,3 + 1,2 - 1,6 + 0,9 + 1,6 + 0,4 - 5,2<br />

Württemberg + 4,6 - 3,3 + 1,4 + 1,4 - 2,0 - 0,2 + 1,0 + 1,7 - 3,7<br />

Ostprovinzen SPD USPD KPD DDP DVP NSFB WP DNVP Z/BVP Sonst.<br />

Berlin + 9,9 - 2,0 - 1,6 + 1,0 - 1,9 - 5,0 - 0,6 + 1,3 + 0,1 - 1,4<br />

Brandenburg + 8,7 - 0,7 - 3,1 + 0,7 + 1,9 - 3,6 + 0,3 - 2,2 + 0,2 - 1,2<br />

Niederschlesien + 6,3 + 0,1 - 3,1 + 0,6 + 0,3 - 3,4 - 0,5 - 0,4 + 0,3 - 0,4<br />

Oberschlesien + 2,6 - 4,5 + 0,5 + 0,2 - 1,6 - 0,5 + 4,0 - 1,2 + 0,5<br />

Ostpreußen + 5,5 - 0,4 - 3,5 + 0,5 + 0,7 - 4,3 + 2,4 + 0,3 - 0,3 - 0,8<br />

Pommern + 5,7 - 2,9 + 0,8 + 1,8 - 4,2 + 0,3 - 0,4 + 0,1 - 1,7<br />

Posen-Westpr. + 4,2 - 0,2 + 0,7 + 0,5 + 1,6 - 4,3 - 0,3 + 0,1 - 1,4<br />

Prov. Sachsen + 5,2 - 0,7 - 3,5 + 0,7 + 1,4 - 3,2 + 0,6 + 0,9 - 1,0 - 1,0<br />

Schleswig-Holst. + 5,4 - 0,6 - 3,5 + 0,7 + 2,6 - 4,7 + 0,5 + 2,1 + 0,1 - 1,0<br />

Westprovinzen SPD USPD KPD DDP DVP NSFB WP DNVP Z/BVP Sonst.<br />

Hannover + 5,6 - 0,2 - 3,2 + 0,6 + 2,4 - 3,5 + 3,5 + 0,9 - 4,1<br />

Hessen-Nassau + 6,4 - 0,6 - 3,8 + 1,4 + 0,8 - 3,1 + 0,2 - 1,1 + 0,2 + 0,1<br />

Hohenzollern + 3,9 - 3,2 + 0,8 - 0,4 - 4,2 - 0,1 + 0,8 + 7,8 - 5,4<br />

Rheinprovinz + 4,2 - 0,3 - 4,3 + 0,5 - 0,2 - 1,6 + 0,7 + 0,4 + 1,5 - 0,1<br />

Westfalen + 6,7 - 0,7 - 7,1 + 0,9 + 0,2 - 1,1 + 1,2 + 0,8 + 1,7 - 0,7<br />

Die Gewinne der SPD waren etwas höher, als die Verluste von KPD und USPD, so daß<br />

wahrscheinlich ist, daß die SPD Stimmen aus dem völkisch-nationalistischen Lager zurückgewann.<br />

Die höchsten Verluste hatten die Völkischen und Nationalsozialisten in Lübeck, Mecklenburg und<br />

Bayern, nämlich dort, wo sie im Mai die größten Gewinne gemacht hatten. In Lübeck, Mecklenburg-<br />

Strelitz und Bayern korrespondieren die völkisch-nationalsozialistischen Verluste mit<br />

überdurchschnittlichen konservativen Gewinnen, in Mecklenburg-Schwerin und Bayern hatten auch<br />

die Reformisten, insbesondere die DVP überdurchschnittliche Zugewinne. Berlin hatte wieder wie im<br />

Mai 1920 eine Sonderrolle, hier ging ein Hauptstrom von den völkischen Parteien und der NSDAP zur<br />

SPD.<br />

Proletarische Abgrenzung im protestantischen Deutschland<br />

Theodor Geiger von der TH Braunschweig hat 1932 folgende Berechnung zu den soziologischen<br />

Grundlagen erstellt, wobei er auch <strong>das</strong> erzielte Einkommen zur Grundlage der Zuordnung machte. 328<br />

Kapitalisten 0,8 %<br />

alter Mittelstand 18,3 % (Handwerker, Krämer, Landwirte)<br />

neuer Mittelstand 16,0 % (Angestellte, Beamte)<br />

regelmäßig beschäftigte Arbeiter 51,0 %<br />

"proletaroide" Existenzen 13,8 % (angelernte Arbeiter und Kleinstgewerbetreibende)<br />

Wehler hat zusätzlich eigene Berechnungen zum Adel und zum Bildungsbürgertum angestellt:<br />

Adel 0,3 % bis 1 %<br />

Bildungsbürgertum 0,8 %<br />

Die Arbeiter waren in Bergbau und Industrie, in Handel und Verkehr (z.B. Transportarbeiter), aber<br />

auch in der Landwirtschaft tätig.<br />

Die folgenden Tabellen beleuchten den Zusammenhang zwischen der Tätigkeit in Bergbau und<br />

Industrie und dem Wahlverhalten. Daneben wird die Religion berücksichtigt, indem die betrachteten<br />

Regionen nach dem Anteil der Katholiken differenziert betrachtet werden.<br />

328 div. Berechnungen in H.-U. Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1914-1949, S. 284 ff.<br />

238

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!