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Wolfgang Prabel Neue Menschen braucht das ... - Klassik & Romantik

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Die festgefügten Klientel können anhand des für <strong>das</strong> jeweilige Milieu schlechtesten Wahlergebnisses<br />

quantifiziert werden:<br />

Traditionelle Marxisten (SPD) ca. 18 %<br />

Elitaristische und heterodoxe Linke ca. 9 %<br />

Gemäßigte Reformisten ca. 2 %<br />

Konservative ca. 6 %<br />

Katholiken ca. 15 %<br />

In der Summe ergeben sich 50 % der Wähler mit diesen festgefügten Anschauungen. Die übrigen<br />

Wähler waren mit Sicherheit Wechselwähler. Sie hatten reformistische Vorstellungen, die zumindest<br />

ans völkische Gedankengut angrenzten; 1933 wählten fast 44 % der Wähler in den<br />

nationalsozialistisch.<br />

In der Tortendarstellung sieht <strong>das</strong> Herkommen der NSDAP-Wähler von 1933 so aus, wenn 1920 als<br />

Basis angenommen wird:<br />

Christliche<br />

Konservative<br />

Bauern<br />

Reformisten<br />

Lediglich zwei soziologische Gruppen überlebten die Weimarer Republik als relativ eigenständige<br />

Kräfte einigermaßen unbeschadet: Die marxistischen Sozialdemokraten in ihren großindustriellen<br />

Bollwerken und die Katholiken in ihren Dorfkirchen. Alle anderen Kräfte waren modischen Strömungen<br />

zugänglich.<br />

Der nationalsozialistische Baum im reformistischen Garten<br />

Carl von Ossietzky schrieb in der Weltbühne vom 10.01.1933, <strong>das</strong>s Deutschland die Diktatur als<br />

selbstverständlich hinnähme, und daß jede Partei sich vom Nationalismus habe infizieren lassen.<br />

341<br />

Bolschewisten<br />

Sozialdemokraten

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