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Yb Pt Si - Type Yb Pt Si - Type

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108 KAPITEL 3. MEHRSTOFFSYSTEMEDas Entsprechende gilt für eine Konzentration nahe der Soliduslinie. Der Name Hebelgesetzist aus der Mechanik entliehen: Ein großer Anteil der einen Phase mit einem kurzen Hebelsteht im Gleichgewicht, oder hält sich die Waage, mit einem kleinen Anteil der anderenPhase, die jedoch an einem langen Hebel hängt.Die Konzentration der flüssigen Phase kanngrößer oder kleiner sein als die der festen TS TSPhase. Entsprechend fällt die Liquiduslinieα+Sα(und die Soliduslinie) mit steigender Konzentrationab, oder steigtKonodeKonodean.LiquidusSolidusα+SαLiquidusSolidusAxBAxBVerlauf der KristallisationT21SAα4x 2 x 1 x 43α+SxBAbbildung 3.12: Verlauf der Erstarrung eines zweikomponentigen SystemsIst eine flüssige Phase (S) der Zusammensetzung x 1 gegeben und überschreitet sie durchAbkühlung die Liquiduslinie beim Punkt ✐ 1, so entstehen Kristalle der Phase α entsprechenddem Punkt ✐ 2 mit der Zusammensetzung x 2 . In einem geschlossenen System verschiebtsich dadurch die Zusammensetzung der flüssigen Phase im Diagramm nach links. Um denFortgang der Kristallisation aufrechtzuerhalten, muss die Temperatur weiter herabgesenktwerden und der Zustand der flüssigen Phase verschiebt sich entlang der Liquiduslinie inRichtung Punkt ✐ 4. Der entsprechende Gleichgewichtszustand der Phase α, der den neu entstehendenKristallen zukommt, verschiebt sich entlang der Soliduslinie in Richtung auf Punkt✐3. Damit befindet sich aber die zuerst entstandene Kristallsubstanz nicht mehr im Gleichgewicht.Um das Gleichgewicht zu bewahren, muss sich auch die Zusammensetzung der vorherentstandenen Kristallsubstanz kontinuierlich entlang der Soliduslinie ändern, das heißt, esmuss ein ständiger Stoffaustausch zwischen der bereits ausgeschiedenen Kristallphase undder flüssigen Phase stattfinden (= Diffusion). Unter diesen Umständen hat der letzte Tropfender flüssigen Phase schließlich entsprechend dem Zustand ✐ 4 die Zusammensetzung x 4und die gesamte kristalline Phase α entsprechend dem Zustand ✐ 3 wieder die ursprünglicheZusammensetzung x 1 .

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