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Yb Pt Si - Type Yb Pt Si - Type

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3.4. REALE ZUSTANDSDIAGRAMME UND IHRE INTERPRETATION 129T [°C]1000900800700600S+Au21S✐1500✐24003002001000Au34Au 2 BiS+Au Bi 2Au+Au 2BiAu 2Bi+Bi10 20 30 40 50 60 70 80 90 100x in %S+Bi81Bi✐3✐4Abbildung 3.37: Au–Bi-Phasendiagramm: Abkühlverhalten und Gefügeentwicklung einerAu − 33at.-%Bi-Legierungwächst die (Au)-Phase ständig. Bei 373 ◦ C wird die Au 2 Bi-Phase stabil. Jetzt reagieren dieRestschmelze und die (Au)-Phase miteinander und bilden Au 2 Bi. Diese neue Phase entstehtdort, wo die S- und die (Au)-Phase sich berühren, das heißt die (Au)-Kristalle werden durchdie Reaktion mit der Schmelze mit einer Au 2 Bi-Schicht überzogen (in den Gefügebilderndie graue Phase). Von diesem Überzug stammt auch der Name des Peritektikums (= dasHerumgebaute). Mit fortschreitender Reaktion wächst die Au 2 Bi-Phase auf Kosten der (Au)-Phase und der Schmelze. Erst wenn die Schmelze oder die (Au)-Phase verbraucht ist, endetdie peritektische Phasenreaktion. Im Fall der Au − 20at.-%Bi-Legierung liegt dann nur nochdie nicht umgewandelte/reagierte (Au)-Phase vor, während im Fall der Au − 33at.-%Bi-Legierung sowohl die Schmelze als auch die (Au)-Phase vollständig miteinander reagierenkonnten und die peritektische Phase Au 2 Bi gebildet haben. Läge die Zusammensetzung beiAu − 40at.-%Bi, so wäre die gesamte (Au)-Phase mit der Schmelze zu Au 2 Bi reagiert, wobeiin diesem Fall aber noch Schmelze übrig bliebe. Diese erstarrt dann eutektisch zu (Au 2 Bi)und (Bi).3.4.7 Allgemeine SystemePrinzipiell lassen sich die bisher gezeigten Abkühlverhalten auf alle anderen – auchwesentlich komplizierteren – binären Phasendiagramme übertragen. Als Beispiel ist inAbbildung 3.40 das Ag-Sn-Phasendiagramm gezeigt. Hier sind vier reine feste Phasen unddie Schmelze zu erkennen: α, β, γ, β-Sn und S. α ist der (Ag)-Mischkristall, der sich oberhalbvon 724 ◦ C aus der Schmelze herstellen läßt, vorausgesetzt die Sn-Konzentration in derSchmelze ist hinreichend klein. Der Erstarrungsverlauf entspricht in diesem Bereich dem ei-

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