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Yb Pt Si - Type Yb Pt Si - Type

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3.4. REALE ZUSTANDSDIAGRAMME UND IHRE INTERPRETATION 131T [°C]10009008007006005004003002001000AuS+AuAu 2 Bi12344SS+Au Bi 2Au+Au 2BiAu 2Bi+Bi10 20 30 40 50 60 70 80 90 100Bix in %S+Bi81✐1✐2✐3✐4Abbildung 3.39: Au–Bi-Phasendiagramm: Abkühlverhalten und Gefügeentwicklung einerAu − 40at.-%Bi-LegierungPhasenbildung ein thermodynamischer Prozeß ist, der viel Zeit in Anspruch nehmen kann.Will man zum Beispiel eine Phase β mit einer nominellen Zusammensetzung von 17at.-%Snherstellen, verfährt man wie folgt. Man kühlt diese Zusammensetzung aus der Schmelze ab,somit erstarrt zunächst α, bis sich die Zusammensetzung der Schmelze bis zum peritektischenPunkt (x Sn = 21at.-%) verschoben hat. An dieser Stelle reagieren α und S zu β, bis αkomplett umgewandelt wurde. Dieser Vorgang kann sehr lange dauern. Kühlt man die Legierungweiter ab, bevor der Vorgang abgeschlossen ist, wird immer ein Anteil primär erstarrtenα-Mischkristalles im Gefüge zu finden sein. Da aber in diesem Fall mehr Schmelze vorhandenist, als nötig wäre, um die gesamte α-Phase umzuwandeln, wird der Prozeß schneller voranschreiten.In dem Fall, in dem direkt die peritektische Zusammensetzung x Sn = 14, 5at.-%kristallisieren soll, kann die Verweildauer extrem lang sein, da die ganze Probe in ihremVolumen homogenisiert werden muss, während in dem besprochenen Fall lediglich die Sn-Konzentration über eine gewisse Schwelle geschoben werden muss. Kühlt man die Legierungweiter ab, so scheidet sich β aus der Schmelze aus, bis die Konzentration der β-Phase einenso großen Wert angenommen hat, dass alle Schmelze umgewandelt wurde. Es liegt nun einreiner β-Mischkristall vor, der noch Konzentrationsschwankungen aufweist, die leicht durchGlühbehandlungen ausgeglichen werden können.Die Präparation der γ-Phase verläuft äquivalent. Will man hingegen eine ausscheidungsgehärteteβ + γ-Phase herstellen, benötigt man noch mehr Zeit, da man diese nicht direktaus der Schmelze herstellen kann. Zunächst wird β auskristallisiert (wie im Fall derAu − 20at.-%Bi-Legierung), das mit der Schmelze zu γ reagiert, aber im Überschuß vorliegt,

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