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Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

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Minos<br />

Fluidtechnik<br />

Wird bei Hydraulikaggregaten mit Konstantpumpen von den Verbrauchern<br />

kein Volumenstrom abgenommen, so muss der gesamte von der<br />

Pumpe geförderte Volumenstrom über <strong>da</strong>s Druckbegrenzungsventil zurück<br />

zum Tank gelangen können. Die von der Pumpe erzeugte Druckenergie<br />

wird <strong>da</strong>bei in Wärme umgew<strong>and</strong>elt. Das Druckbegrenzungsventil<br />

hält jedoch den Druck in der Anlage auf den eingestellten Wert.<br />

Die kleinen Druckbegrenzungsventile arbeiten direktwirkend. Es sind<br />

Bauweisen als Sitz- oder Schieberventil möglich. Bei beiden Bauarten<br />

wirkt der Druck auf eine Fläche, auf die in der entgegengesetzten Richtung<br />

die Kraft einer Feder wirkt. Das Ventil öffnet, sobald die Kraft des<br />

Druckes größer ist als die Federkraft.<br />

Durch <strong>da</strong>s Verstellen der Federkraft sind verschiedene Öffnungsdrücke<br />

einstellbar. Mit einem Dämpfungskolben oder Drosselstellen wird vermieden,<br />

<strong>da</strong>ss der Ventilkörper in Schwingungen gerät.<br />

Die Vorteile der Sitzbauart bestehen <strong>da</strong>rin, <strong>da</strong>ss sie sehr schnell eine<br />

große Querschnittsfläche freigeben und deshalb schnell ansprechen. Mit<br />

den Schieberventilen <strong>da</strong>gegen ist ein feinfühligeres Steuern möglich, <strong>da</strong><br />

durch Kerben am Schieber für den Volumenstrom zunächst ein nur geringer<br />

Querschnitt freigegeben wird.<br />

Für die direktwirkenden Druckbegrenzungsventile werden bei größeren<br />

Volumenströmen stärkere Federn erforderlich. Damit ergeben sich größere<br />

Verstellkräfte und auch größere Bauformen des Druckbegrenzungsventils.<br />

Für größere Volumenströme werden aus diesem Grund vorgesteuerte<br />

Druckbegrenzungsventile verwendet.<br />

Die vorgesteuerten Druckbegrenzungsventile sind in ein Hauptventil und<br />

ein Vorsteuerventil unterteilt. Der Ventilkörper des Hauptventils wird von<br />

einer Seite mit Druck beaufschlagt. Über eine kleine Drossel gelangt der<br />

Druck auch auf die gegenüberliegende Seite, so <strong>da</strong>ss sich die beiden<br />

Druckkräfte ausgleichen.<br />

Durch eine Feder wird <strong>da</strong>s Ventil jedoch geschlossen gehalten. Da die<br />

Druckkräfte am Ventilkörper bei geschlossenem Ventil ausgeglichen sind,<br />

braucht die Feder nur eine geringe Kraft aufzubringen.<br />

Mit einem direktgesteuerten Druckbegrenzungsventil wird der Druck auf<br />

der Federseite des Hauptventils begrenzt. Dieses Vorsteuerventil öffnet,<br />

sobald der Druck den eingestellten Wert überschreitet. Da durch die<br />

Drosselstelle im Ventilkörper des Hauptventils nur wenig Hydraulikflüssigkeit<br />

nachströmen kann, sinkt der Druck dort ab. Durch die <strong>da</strong>bei<br />

entstehende Druckdifferenz am Ventilkörper wird dieser Verschoben und<br />

<strong>da</strong>s Ventil öffnet.

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