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Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

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Elektrische Antriebe und Steuerungen<br />

Minos<br />

Bei einem homogenen elektrischen Feld verlaufen alle Feldlinien parallel.<br />

Dies ist zwischen zwei gleich großen, aber entgegengesetzt geladenen<br />

Platten der Fall. Die elektrischen Felder in Maschinen sind <strong>da</strong>gegen<br />

meist inhomogen.<br />

Je dichter die Feldlinien zusammenliegen, desto stärker ist <strong>da</strong>s elektrische<br />

Feld. Als Einheit für die elektrische Feldstärke wird meistens<br />

Volt/Meter (V/m) verwendet.<br />

Die Anzahl der Ladung eines leitenden Körpers pro Fläche wird Flächenladungsdichte<br />

genannt. Werden diese Ladungen in der Richtung der<br />

Feldlinien verschoben, so bezeichnet man dies als elektrische Flussdichte<br />

oder auch Verschiebungsdichte.<br />

Um einen elektrischen Leiter entsteht ebenfalls ein elektrischen Feld,<br />

wenn der Leiter Ladungen aufnimmt. Zusammen mit der Isolierung bildet<br />

der Leiter eine Kapazität. Im Gegensatz zu Kondensatoren ist bei<br />

elektrischen Leitern diese Kapazität im allgemeinen nicht erwünscht.<br />

Wird ein Kondensator an eine sinusförmige Wechselspannung angeschlossen,<br />

so ändert sich am Kondensator ständig die anliegende Spannung.<br />

Am schnellsten ändert sich die Spannung, wenn die Sinuskurve<br />

ihren Nulldurchgang hat. Zu diesem Zeitpunkt ist der Stromfluss am Kondensator<br />

am höchsten.<br />

An den Scheitelpunkten der Sinuskurve ändert sich die Spannung nicht.<br />

Deshalb fließt an diesem Zeitpunkt kein Strom. Daraus ergibt sich, <strong>da</strong>ss<br />

die Spannung am Kondensator dem Strom um 90° vorauseilt.<br />

Die zeitliche Verschiebung von Spannung und Strom wird Phasenverschiebung<br />

genannt. Da die Spannung sowohl positive als auch negative<br />

Werte annimmt, fließt der Strom entweder zum Kondensator hin oder<br />

wieder von ihm zurück. Somit nimmt der Kondensator aus dem Netz<br />

eine Leistung auf und gibt sie wenig später wieder ab.<br />

Bei einer Phasenverschiebung von 90° ist die aufgenommene Leistung<br />

genauso groß wie die wieder abgegebene Leistung. Diese pendelnde<br />

Leistung wird als Blindleistung bezeichnet.<br />

Die Aufnahme der Blindleistung verursacht einen Blindwiderst<strong>and</strong>. Im<br />

Unterschied zu dem Blindwiderst<strong>and</strong> an Spulen wird der Blindwiderst<strong>and</strong><br />

an Kondensatoren als kapazitiver Blindwiderst<strong>and</strong> bezeichnet.<br />

In jedem elektrischen Feld ist Energie gespeichert. Dies wird in Kondensatoren<br />

ausgenutzt. Die Menge der Energie ist <strong>da</strong>bei von der Spannung<br />

und der Kapazität des Kondensators abhängig. Diese Energiemengen<br />

sind jedoch nicht so groß, <strong>da</strong>ss sie in wesentlichem Umfang in der<br />

Energietechnik genutzt werden können.<br />

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