09.12.2012 Aufrufe

Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Elektrische Antriebe und Steuerungen<br />

Minos<br />

In elektronischen Motorstartern werden Thyristoren oder Triacs eingesetzt,<br />

deren Widerst<strong>and</strong> vor dem Zünden sehr groß ist. Dadurch geht<br />

der Stromfluss gegen Null.<br />

Nachdem die Thyristoren oder Triacs durch <strong>da</strong>s Zünden auf Durchgang<br />

geschaltet wurden, setzen sie dem Stromfluss nahezu keinen Widerst<strong>and</strong><br />

entgegen. Die Verlustleistung ist deshalb verhältnismäßig klein.<br />

Die elektronischen Motorstarter bestehen aus einem Steuer- und einem<br />

Leistungsteil. Im Steuerteil befindet sich eine Steuereinheit, die die<br />

Zündimpulse für die im Leistungsteil enthaltenen Bauteile liefert.<br />

Im Leistungsteil sind pro Phase zwei Thyristoren oder Triacs parallel,<br />

aber in entgegengesetzter Richtung angeordnet. Oft steuern Motorstarter<br />

auch bei Drehstrom nur zwei Phasen an. Es sind aber auch Motorstarter<br />

erhältlich, die alle drei Phasen steuern. Hier sind entsprechend zwei<br />

Thyristoren oder Triacs zusätzlich erforderlich.<br />

Eine weitere Einsatzmöglichkeit von Motorstartern besteht im Sanftanlauf<br />

von Motoren. Hierbei wird durch eine Anschnittsteuerung die Motorspannung<br />

langsam von 40 % auf 100 % erhöht. Die Zeit, die während<br />

des Anstiegs vergeht, wird als Rampenzeit bezeichnet. Je kürzer die<br />

Rampenzeit ist, desto schneller läuft der Motor hoch.<br />

Mit Hilfe einer Strombegrenzung kann mit den Motorstartern der Anlaufstrom<br />

begrenzt werden. In diesem Fall wird die Spannung so erhöht,<br />

<strong>da</strong>ss ein bestimmter Anlaufstrom nicht überschritten wird. Die gesamte<br />

Anlaufzeit kann <strong>da</strong>durch allerdings erhöht werden.<br />

Elektronische Motorstarter können aber auch eine Funktion zum langsamen<br />

Ausschalten des Motors beinhalten. Durch allmähliches Absenken<br />

der Spannung von 100 % auf 40 % wird die Drehzahl des Motors verringert.<br />

Mit der Energiesparfunktion von Motorstartern wird bei Motoren, die nicht<br />

voll belastet werden, die Spannung herabgesetzt. Bei höherer Belastung<br />

wird die Spannung wieder entsprechend erhöht.<br />

Nachteilig bei elektronischen Motorstartern ist <strong>da</strong>s Fehlen einer völligen<br />

Trennung des Motors vom Netz. Aus diesem Grund ist ein Schalter mit<br />

Kontakten, die geöffnet werden können, weiterhin erforderlich. Auch für<br />

NOT-AUS-Einrichtungen sind unbedingt öffnende Kontakte zu verwenden.<br />

Vorallem bei größeren Motorstartern sind auch die trotzdem noch auftretenden<br />

Verluste in Form von Wärme zu beachten. Die Geräte sind entsprechend<br />

ihrer Wärmeentwicklung mit Kühlrippen versehen. Die entstehende<br />

Wärme muss beispielsweise aus einem Schaltschrank abgeführt<br />

werden.<br />

147

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!