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Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

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Elektrische Antriebe und Steuerungen<br />

Minos<br />

Befindet sich in einer Spule ein massiver Eisenkern, so werden in diesem<br />

Eisenkern Ströme induziert, wenn die Spule mit einen Wechselstrom<br />

durchflossen wird. Diese Ströme werden als Wirbelströme bezeichnet.<br />

Da Eisen den Strom gut leitet, kann <strong>da</strong>s Fließen der Wirbelströme zu<br />

einer starken Erwärmung des Eisenkernes führen. Um die Wirbelströme<br />

weitgehend zu vermeiden, werden die Eisenkerne aus dünnen Blechen<br />

hergestellt, die gegenseitig durch einen Lacküberzug isoliert sind. Somit<br />

können sich in den einzelnen Blechen nur schwache Wirbelströme ausbilden.<br />

Wird an eine Spule eine Gleichspannung angelegt, so wird beim Einschalten<br />

der Spannung in der Spule ein Magnetfeld aufgebaut. Dabei<br />

wird in der Spule eine Spannung induziert, die den Strom durch die Spule<br />

nur langsam ansteigen lässt. Diese Selbstinduktionsspannung wirkt<br />

also dem Stromfluss entgegen.<br />

Beim Abschalten der Gleichspannung wird ebenfalls durch die Selbstinduktion<br />

eine Spannung erzeugt. Diese wirkt in der gleichen Richtung,<br />

wie der zuvor fließende Strom. Diese Spannungen können so hoch sein,<br />

<strong>da</strong>ss an den Kontakten des Schalters Lichtbogen entstehen und <strong>da</strong>durch<br />

die Kontakte beschädigt werden können.<br />

Um dies zu verhindern, wird parallel zur Spule eine sogenannte Freilaufdiode<br />

geschaltet. Diese sperrt den Stromfluss im normalen Betrieb ab,<br />

lässt beim Abschalten aber den Strom, der durch die Selbstinduktion<br />

entsteht, durch. Der Strom durch die Spule nimmt in diesem Fall langsam<br />

ab und Schäden an den Kontakten des Schalters werden vermieden.<br />

Spulen werden als Induktivität bezeichnet. Mit dem Begriff Induktivität<br />

wird aber auch die Größe der Fähigkeit der Spule bezeichnet, eine Spannung<br />

zu induzieren.<br />

Wird an eine Spule eine Wechselspannung angelegt, so wird dem<br />

Stromfluss durch die Induktion ein Widerst<strong>and</strong> entgegengesetzt. Deshalb<br />

erreicht der Strom seinen maximalen Wert später als die Spannung.<br />

Diese Phasenverschiebung hat wie beim Kondensator einen Wert von<br />

90°. Allerdings eilt im Gegensatz zum Kondensator bei einer Spule die<br />

Spannung dem Strom voraus. Der an einer Spule auftretende Blindwiderst<strong>and</strong><br />

wird als induktiver Blindwiderst<strong>and</strong> bezeichnet.<br />

Wie bei einem elektrischen Feld speichert auch ein Magnetfeld Energie.<br />

Die Menge der Energie hängt <strong>da</strong>bei von der Induktivität der Spule und<br />

von dem die Spule durchfließenden Strom ab.<br />

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