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Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

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Elektrische Antriebe und Steuerungen<br />

Minos<br />

Bei Nebenschlussmotoren ist die Erregerwicklung parallel zum Anker<br />

geschaltet. Auch hier kann die Drehzahl durch Verändern der Ankerspannung<br />

und der Erregerspulenspannung verändert werden.<br />

Die Drehzahl von Nebenschlussmotoren ändert sich bei Belastung wie<br />

bei den fremderregten Motoren wenig. Es ist jedoch zu beachten, <strong>da</strong>ss<br />

die Erregerspule im Betrieb nicht unabhängig vom Anker abgeschaltet<br />

werden <strong>da</strong>rf. In diesem Fall ist ein Durchgehen des Motors möglich.<br />

Allgemein werden Motoren, die im Leerlauf nicht durchgehen und deren<br />

Drehzahl bei Belastung wenig abfällt, als Motoren mit<br />

Nebenschlussverhalten bezeichnet. Dies betrifft vorallem Motoren mit<br />

Fremderregung. Nebenschlussmotoren werden <strong>da</strong>gegen kaum noch eingesetzt.<br />

Der Doppelschlussmotor wird auch als Compound-Motor bezeichnet. Bei<br />

ihm befindet sich zusätzlich zur Erregerspule im Nebenschluss eine<br />

weitere Spule in Reihe mit dem Anker. Diese Reihenschluss-Hilfswicklung<br />

dient <strong>da</strong>zu, <strong>da</strong>s Magnetfeld der Erregerwicklung zu verstärken.<br />

Die Kennlinie dieses Motors wird durch die Reihenschluss-Hilfswicklung<br />

der Kennlinie eines Reihenschlussmotors ähnlicher. Dies wird vorallem<br />

durch ein größeres Anzugsmoment sichtbar. Eine Änderung der Drehzahl<br />

ist über die Veränderung der Spannung im Anker und in der Erregerwicklung<br />

möglich.<br />

Ist die Reihenschluss-Hilfswicklung so angeschlossen, <strong>da</strong>ss ihr Magnetfeld<br />

die gleiche Richtung hat wie die Nebenschlusswicklung, so wird von<br />

einem compoudierten Motor gesprochen. Ohne Belastung verhält sich<br />

dieser Motor wie ein Nebenschlussmotor. Mit zunehmender Belastung<br />

nimmt die Drehzahl aber beim compoudierten Motor etwas stärker ab<br />

als beim Nebenschlussmotor.<br />

Umgekehrt wird von einem gegencompoudierten Motor gesprochen,<br />

wenn die Reihenschluss-Hilfswicklung <strong>da</strong>s Magnetfeld der Erregerwicklung<br />

schwächt. Dies kann beispielsweise versehentlich beim Umpolen<br />

der Drehrichtung geschehen.<br />

Bei gegencompoudierten Motoren steigt die Drehzahl bei Belastung an.<br />

Daher ist ein Durchgehen dieser Motoren möglich. Aus diesem Grund<br />

wird die Gegencompoudierung vermieden und nur in Ausnahmefällen<br />

eingesetzt, wenn beispielsweise durch eine Belastung die Drehzahl nicht<br />

absinken soll.<br />

Fremderregte Motoren haben oft eine Reihenschluss-Hilfswicklung. Der<br />

Vorteil besteht vorallem in dem höheren Anzugsdrehmoment.<br />

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