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Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

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Elektrische Antriebe und Steuerungen<br />

3.6.2 Kurzschlussläufermotoren für Einphasenwechselstrom<br />

Minos<br />

Bei einen Motor für Einphasenwechselstrom entsteht ein magnetisches<br />

Wechselfeld. Diese kann in zwei gleich starke, aber in entgegengesetzter<br />

Drehrichtung wirkende Drehfelder zerlegt werden.<br />

Ein Motor entsprechend dieser Bauart wird als Anwurfmotor bezeichnet.<br />

Nach dem Anwerfen in eine Drehrichtung übt <strong>da</strong>s magnetische Wechselfeld<br />

auf den Kurzschlussläufer ein Drehmoment aus und der Motor dreht<br />

sich weiterhin in der angeworfenen Richtung.<br />

Eine <strong>and</strong>ere Bauform besteht <strong>da</strong>rin, neben der Hauptwicklung eine um<br />

90° versetzte Nebenwicklung im Ständer anzuordnen. Damit im Ständer<br />

ein Drehfeld erzeugt wird, ist eine zeitliche Verschiebung des Stromes in<br />

der Nebenwicklung gegenüber der Hauptwicklung erforderlich. Durch <strong>da</strong>s<br />

resultierende Drehfeld können diese Einphasenmotoren auch von selbst<br />

anlaufen.<br />

Die Phasenverschiebung der Hilfswicklung gegenüber der Hauptwicklung<br />

kann durch Kondensatoren, durch Wirkwiderstände oder durch eine zusätzliche<br />

Induktivität der Hilfsspule erreicht werden. Da Einphasenmotoren<br />

mit zusätzlichen Induktivitäten nur ein geringes Anlaufmoment<br />

haben, wird diese Bauform nur selten verwendet.<br />

Bei Kondensatormotoren wird die Phasenverschiebung durch einen Kondensator<br />

erzeugt. Sie haben Bemessungsleistungen bis zu etwa 2 kW.<br />

Die Drehrichtung wird durch Ändern der Stromrichtung in der Nebenwicklung<br />

erreicht. Die Beschaltung der Hauptwicklung bleibt <strong>da</strong>bei unverändert.<br />

Das Anzugsmoment von Kondensatormotoren hängt von der Größe des<br />

Kondensators ab. Für ein großes Anzugsmoment wird deshalb zum<br />

Betriebskondensator ein Anlasskondensator parallel geschaltet.<br />

Der Anlasskondensator muss nach dem Hochlaufen des Motors abgeschaltet<br />

werden, <strong>da</strong> durch die hohe Gesamtkapazität ein großer Strom<br />

durch die Nebenwicklung fließt und diese <strong>da</strong>durch im Dauerbetrieb zu<br />

stark erwärmt wird.<br />

Je kW Motorleistung sollte der Betriebskondensator eine Blindleistung<br />

von 1,3 kvar aufweisen. Der Anlasskondensator sollte einen etwa dreimal<br />

so hohen Wert haben.<br />

Für Motoren bis etwa 300 W kann anstelle des Kondensators auch eine<br />

Widerst<strong>and</strong>swicklung verwendet werden. Auch diese muss nach dem<br />

Hochlaufen des Motors abgeschaltet werden um eine Überhitzung zu<br />

vermeiden. Anschließend arbeitet der Motor wie ein Anlassmotor.<br />

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