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Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

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2.9.2 Druckminderventile<br />

Fluidtechnik<br />

Minos<br />

Ein Druckabschaltventil ähnelt den fremdgesteuerten Druckzuschaltventilen.<br />

Ein Einsatz erfolgt beispielsweise in Pressen. Dort können zwei<br />

unterschiedliche Pumpen gemeinsam einen Volumenstrom zum Bewegen<br />

des Pressenzylinders erzeugen.<br />

Die eine Pumpe fördert <strong>da</strong>bei einen hohen Volumenstrom bei einem<br />

geringen Druck, während die <strong>and</strong>ere Pumpe einen hohen Druck bei einem<br />

nur geringen Volumenstrom erzeugen kann. Für den schnellen Vorschub<br />

fördern zunächst beide Pumpen. Beim Erreichen eines Widerst<strong>and</strong>es<br />

erhöht sich der Druck in der Zuleitung zum Zylinder. Das Druckzuschaltventil<br />

schaltet <strong>da</strong>durch den Volumenstrom der Pumpe mit dem<br />

großen Volumenstrom in einen drucklosen Umlauf. Der Volumenstrom<br />

zum Pressen wird <strong>da</strong>nn nur noch von der Hochdruckpumpe mit dem<br />

kleinen Volumenstrom gefördert.<br />

Eine ähnliche Schaltung kann beim Befüllen von Hydrospeichern verwendet<br />

werden. Ist der gewünschte Fülldruck des Speichers erreicht, so<br />

schaltet <strong>da</strong>s Druckabschaltventil die Pumpe in den drucklosen Umlauf.<br />

Ein Entweichen der Hydraulikflüssigkeit aus dem Speicher wird durch<br />

ein Rückschlagventil verhindert.<br />

Die Druckminderventile werden auch als Druckreduzierventile bezeichnet,<br />

<strong>da</strong> sie einen Teil der Anlage mit einem geringeren Druck versorgen<br />

können. Dadurch ist es möglich, auf eine weitere Pumpe für den geringeren<br />

Druck zu verzichten.<br />

Auch bei den Druckminderventilen sind die kleinen Ausführungen direktgesteuert<br />

und die Ventile für größere Volumenströme vorgesteuert. Sie<br />

werden vom Konstruktionsprinzip her als Schieberventile aufgebaut. Für<br />

<strong>da</strong>s auftretende Lecköl ist eine eigene Ableitung erforderlich. Eine Zuführung<br />

des Lecköls zu dem Hauptvolumenstrom ist nicht möglich, <strong>da</strong><br />

diese sowohl vor als auch nach dem Ventil unter Druck stehen.<br />

Druckminderventile benötigen für ihre Funktion einen Druck vor dem<br />

Ventil, der höher sein muss als der eingestellte Druck. Der Ausgangsdruck<br />

kann also niemals höher sein als der Druck, der am Druckminderventil<br />

anliegt. Ist der Eingangsdruck kleiner als der eingestellt Druck, so<br />

wird nur der Eingangsdruck in voller Höhe zum Ausgang durchgeleitet.<br />

Die direktgesteuerten Druckminderventile enthalten einen Ventilschieber,<br />

auf dessen eine Seite der Ausgangsdruck wirkt. In die entgegengesetzte<br />

Richtung wirkt die einstellbare Kraft einer Feder. Bei einem niedrigen<br />

Ausgangsdruck hält die Feder <strong>da</strong>s Ventil offen. Erst wenn der Druck nach<br />

dem Ventil ansteigt, wird die Feder zusammengedrückt und der Durchgang<br />

verschlossen.<br />

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