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Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

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122<br />

Minos<br />

3.4.2 Realer Transformator<br />

Elektrische Antriebe und Steuerungen<br />

Ein realer Transformator befindet sich im Leerlauf, wenn sich an der<br />

Ausgangswicklung kein Lastwiderst<strong>and</strong> befindet. Somit verhält sich ein<br />

Transformator im Leerlauf wie eine Spule mit einer großen Induktivität.<br />

Wird die Eingangsseite des Transformators an eine zu große Spannung<br />

angeschlossen, so steigt in der Folge auch der Magnetisierungsstrom<br />

stark an. Dies kann zum Verbrennen der Wicklung und somit zur Zerstörung<br />

des Transformators führen.<br />

Durch Luftspalte im Eisenkern des Transformators steigen die Leerlaufströme<br />

an. Dadurch sinkt der Leistungsfaktor des Transformators. Um<br />

dies zu Vermeiden, werden die Bleche des Eisenkernes so überein<strong>and</strong>er<br />

geschichtet, <strong>da</strong>ss sich die Stoßstellen abwechselnd auf verschiedenen<br />

Seiten des Eisenkerns befinden.<br />

Der Einschaltstrom kann bei Transformatoren sehr hohe Werte bis zu<br />

mehr als dem Zehnfachen des Bemessungsstromes betragen. Diese<br />

starken Ströme können auch <strong>da</strong>nn auftreten, wenn der Transformator<br />

nicht belastet ist. Die Sicherungen an der Eingangsseite des Transformators<br />

müssen aus diesem Grund etwa für den doppelten Bemessungsstrom<br />

ausgelegt werden.<br />

Bei Transformatoren unter Last verläuft ein Teil der Feldlinien des Magnetfeldes<br />

auch außerhalb des Eisenkernes und somit durch die Luft.<br />

Dieser magnetische Fluss wird als Streufluss bezeichnet und erfordert<br />

bei vielen Transformatoren eine Abschirmung. Dies gilt besonders bei<br />

der Nachrichtentechnik.<br />

Zum Ermitteln der Kurzschlussspannung des Transformators werden die<br />

beiden Anschlüsse der Ausgangsseite mitein<strong>and</strong>er verbunden, also kurzgeschlossen.<br />

Die Kurzschlussspannung ist nun die Spannung an der<br />

Eingangsseite, bei der der Transformator seinen Bemessungsstrom aufnimmt.<br />

Eine niedrige Kurzschlussspannung bedeutet einen kleinen Innenwiderst<strong>and</strong><br />

des Transformators. Bei diesen Transformatoren sinkt die<br />

Ausgangsspannung bei Belastung nur wenig ab. Allerdings treten bei<br />

kleinen Innenwiderständen hohe Kurzschlussströme auf. Diese können<br />

zur Zerstörung der Wicklung und somit des gesamten Transformators<br />

führen.<br />

Transformatoren, die einen kleinen Innenwiderst<strong>and</strong> haben, werden als<br />

spannungssteif bezeichnet, Transformatoren mit einem hohen Innenwiderst<strong>and</strong><br />

<strong>da</strong>gegen als spannungsweich.<br />

Bei Drehstrom- und Netzanschlußtransformatoren liegt die<br />

Kurzschlussspannung bei unter 10 % der Bemessungsspannung, bei<br />

Klingeltransformatoren <strong>da</strong>gegen bei etwa 40 %.

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