09.12.2012 Aufrufe

Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

Mechatronik Modul 2 - ADAM - Leonardo da Vinci Projects and ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

116<br />

Minos<br />

3.2.3 Induktion<br />

Elektrische Antriebe und Steuerungen<br />

Fließt durch einen elektrischen Leiter ein Strom, so bildet sich um den<br />

Leiter ein magnetischen Feld aus. Befindet sich nun dieser Leiter in einem<br />

<strong>and</strong>eren Magnetfeld, so beeinflussen sich die beidem Magnetfelder<br />

gegenseitig. Fließt der Strom quer zum äußeren Magnetfeld, wird auf<br />

den Leiter eine Kraft ausgeübt. Diese Kraft wirkt senkrecht auf den Leiter<br />

und wird als Lorenzkraft bezeichnet.<br />

Die Wirkungsrichtung kann mit der Linke-H<strong>and</strong>-Regel bestimmt werden.<br />

Hält man die offene linke H<strong>and</strong> so, <strong>da</strong>ss die Feldlinien auf der Innenfläche<br />

der H<strong>and</strong> auftreffen und die Finger in der Richtung des Stromflusses<br />

zeigen, so gibt der abgespreizte Daumen die Richtung der Kraftwirkung<br />

an. Diese Regel wird auch als Motor-Regel bezeichnet, weil mit Hilfe<br />

eines elektrischen Stromes eine Bewegung erzeugt wird.<br />

In einer Spule sind mehrere Leitungen in Reihe geschaltet. Dadurch kann<br />

die Kraftwirkung vervielfacht werden. Dies wird vorallem in Motoren ausgenutzt.<br />

Aber auch in Bildröhren wird ein Strahl aus Elektronen durch<br />

<strong>da</strong>s Magnetfeld von Spulen abgelenkt. Ein elektrischer Leiter ist in diesem<br />

Fall nicht vorh<strong>and</strong>en, die Bewegung der Elektronen im Magnetfeld<br />

ist ausreichend für <strong>da</strong>s Entstehen der Lorenzkraft.<br />

Wird im Gegensatz <strong>da</strong>zu ein Leiter in einem Magnetfeld bewegt, so entsteht<br />

in dem Leiter eine Spannung. Dieser Vorgang wird als Induktion<br />

bezeichnet. Verbindet man die beiden Enden des Leiters mitein<strong>and</strong>er,<br />

so gleichen sich die Spannungsunterschiede aus und es fließt ein Strom.<br />

Der durch die Induktion fließende Strom bildet wiederum ein Magnetfeld<br />

aus. Dieses Magnetfeld ist so ausgerichtet, <strong>da</strong>ss die Bewegung des Leiters<br />

gehemmt wird. Deshalb muss von außen eine Kraft auf den Leiter<br />

einwirken, <strong>da</strong>mit die Bewegung weitergeführt wird. Dieses Prinzip wird<br />

in einem Generator angew<strong>and</strong>t, bei dem durch einen Antrieb von außen<br />

eine Spannung erzeugt wird, durch die ein Strom fließt.<br />

Zum Bestimmen der Stromrichtung wird die Rechte-H<strong>and</strong>-Regel verwendet.<br />

Hält man die offene rechte H<strong>and</strong> so, <strong>da</strong>ss die Feldlinien des Magnetfeldes<br />

auf die Innenseite der H<strong>and</strong> auftreffen und zeigt der abgespreizte<br />

Daumen in die Bewegungsrichtung, so zeigen die Finger in<br />

die durch die Induktion verursachte Stromrichtung. Diese Regel wird auch<br />

als Generatorregel bezeichnet.<br />

Durch <strong>da</strong>s Zusammenschalten der Leiter zu Schleifen und diese wiederum<br />

zu Spulen kann die induzierte Spannung erhöht werden. Die induzierte<br />

Spannung ist <strong>da</strong>bei um so größer, je mehr Windungen in der Spule<br />

vorh<strong>and</strong>en sind und um so stärker sich der magnetische Fluss ändert.<br />

Dies kann beispielsweise durch die Drehzahl des Generators verändert<br />

werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!