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Die militärischen Handlungsschemata der ... - Dr. Alois Mock

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erüchtigten CIA-Fotos wohl mit hellseherischen Fähigkeiten) sofort gewußt, daß<br />

sich darunter Hun<strong>der</strong>te von Leichen verbergen.“ 1065 So einfach ist es im Fall<br />

Srebrenica aber jedenfalls nicht. Und die offenen Fragen verschwinden nicht, sie<br />

werden teilweise immer mehr. So spricht die weitgehend pro-moslemische<br />

„Gesellschaft für bedrohte Völker“ im Jahr 2000 von rund 5.300 bisher exhumierten<br />

Männern aus Srebrenica. Aber nur 53 davon konnten bis zu diesem Zeitpunkt<br />

identifiziert werden. 1066 Das ist nicht wirklich ein guter Schnitt, eine „Trefferquote“ von<br />

exakt einem Prozent.<br />

Jedenfalls ist fünf Jahre nach dem Fall <strong>der</strong> UN-Schutzzone im Osten Bosniens das<br />

Schicksal Tausen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Moslems noch immer ungeklärt. In speziellen Bunkern in<br />

Tuzla liegen Skelette von 4.000 Menschen, die aus Massengräbern <strong>der</strong> Region<br />

exhumiert wurden. Allein im Juni 2000 werden zwar 120 weitere Leichen in den<br />

Wäl<strong>der</strong>n um Stadt entdeckt 1067 , aber so klar wie die moslemischen Behoerden es<br />

natürlich laufend darstellen, ist die Sachlage nicht immer. Ende Juni 2000 in<br />

Ostbosnien entdeckte Leichen von 75 Menschen, die laut moslemischer<br />

Vermisstenkommission "ohne Zweifel" bereits 1992 von den Serben getötet worden<br />

waren, sind so ein Fall. 1068 Bemerkenswert ist dabei nämlich nicht, dass es sich<br />

möglicherweise um im Krieg getötete Personen handelt. <strong>Die</strong>s ist ziemlich klar. Aber<br />

dass es sich dabei um Leichen handelt, die aus Einzel- und Massengräbern um<br />

Bratunac, Zvornik und Vlasenica exhumiert werden, ist bemerkenswert. Woher weiß<br />

man mit Sicherheit, dass es sich erstens um Moslems handelt und warum werden<br />

auch Einzelgräber geöffnet? Bekanntlich und wie oben beschrieben hatten die<br />

Moslems schon 1992 zahlreiche Ausfälle auch in diese Regionen unternommen und<br />

dabei Serben massakriert.<br />

Wer auch immer für die Opfer und die Gräber verantwortlich ist, eines steht fest -<br />

Ostbosnien ist heute serbisch. <strong>Die</strong> ethnischen Säuberer haben hier - wie ihre<br />

moslemischen und kroatischen Pendants an<strong>der</strong>swo - ganze Arbeit geleistet.<br />

Eingeständnisse von Verbrechen gibt es bislang - abgesehen von Erdemovic -<br />

freilich kaum. In Haag erklärt sich im August 2001 <strong>der</strong> ehemalige bosnisch-serbische<br />

Oberstleutnant <strong>Dr</strong>agan Jokic, <strong>der</strong> sich kurz zuvor freiwillig <strong>der</strong> Friedenstruppe SFOR<br />

gestellt hatte, unschuldig betreffend <strong>der</strong> Verbrechen in Srebrenica. Jokic (2001 44<br />

Jahre alt) war seinerzeit Kommandant einer Pioniereinheit gewesen, die angeblich<br />

1065 Schnei<strong>der</strong> (Hg.), Bei Andruck Mord. S. 216<br />

1066 Society for threatened peoples, Movement of mothers from the enclaves of Srebrenica and Zepa.<br />

Internet: http://www.gfbv.de/gfbv_e/structur/award/mothers.htm<br />

1067<br />

APA 067, 9. Juli 2000<br />

1068 APA 448, 28. Juni 2000<br />

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