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Die militärischen Handlungsschemata der ... - Dr. Alois Mock

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Milosevic does not think that Okucani area in the sphere of primary interests.” 257 In<br />

<strong>der</strong> Tat ist eine Unterstützung <strong>der</strong> Serben in Westslawonien für Milosevic gerade zu<br />

dem Zeitpunkt, als die Kroaten ihre Offensive starten, ganz und gar nicht opportun,<br />

steht er doch eben in Verhandlungen mit <strong>der</strong> Internationalen Kontakgruppe über die<br />

mögliche Aufhebung <strong>der</strong> internationalen Wirtschaftssanktionen gegen sein Land im<br />

Austausch für eine Friedenslösung in Ex-Jugoslawien. Da sind Friedenstöne und<br />

Zurückhaltung viel eher angebracht als Support für die „Brü<strong>der</strong>“ in Kroatien, die ihren<br />

Part als „nützliche Idioten“ ohnehin bereits gespielt hatten und in <strong>der</strong> Tat nur mehr<br />

eine Belastung darstellen. 258<br />

<strong>Die</strong> Kroaten können also gelassen ihren Angriff vortragen und brauchen keine<br />

Rücksicht auf die Befindlichkeit Belgrads und <strong>der</strong> internationalen Gemeinschaft (hat<br />

man doch die Amerikaner hinter sich) nehmen - beide werden stillhalten. Und<br />

dementsprechend wird <strong>der</strong> Angriff für die HV fast zu einem „Spaziergang“ durch eine<br />

Gegend, in <strong>der</strong> man einan<strong>der</strong> 1991 noch blutige Gefechte geliefert hatte. Auf<br />

Verluste unter <strong>der</strong> (serbischen) Zivilbevölkerung (sozusagen bewußter „Collateral<br />

damage“) wurde beim Vormarsch nicht geachtet. Vielmehr ist es opportun, durch<br />

offensichtliche Grausamkeiten gegen Zivilisten die serbische Bevölkerung von<br />

vornherein aufzuschrecken und zum Abzug zu bewegen. Und <strong>der</strong> schnelle<br />

Zusammenbruch des Wi<strong>der</strong>standes <strong>der</strong> Truppen beschleunigt die Flucht <strong>der</strong><br />

Zivilbevölkerung zusätzlich. Und die Serben müssen schnell fliehen, da die „RSK“-<br />

Einheiten nicht mehr halten. Als <strong>der</strong> ehemalige kroatische KZ-Ort Jasenovac 259 am<br />

257<br />

Miodrag Vukmanovic, Analysis of the Croatian retaking of the Western Slavonia area, “Monitor”,<br />

May 5, 1995. In: Balkan Media&Policy Monitor. News and Analysis Digest. Issue 12 Vol 2 May 31.<br />

1995. Internet: http://209.48.2.20/MFF/Mon12.html<br />

258<br />

Ivan Radovanovic, independent journalist service AIM, through Belgrade independent radio B-92 email<br />

news service. Internet: http//209.48.2.20/MFF/Mon12.html<br />

259<br />

Franjo Tudjman hat zum ehemaligen Konzentraionslager Jasenovac in Westslawonien eine<br />

bekannt ambivalente Einstellung: “The death camp at Jasenovac was a horrible tragedy. Thousands of<br />

innocent people were slaughtered by the Nazis and their collaborators (Er spricht nicht aus, dass dies<br />

die Kroaten waren, RD). But in the nearly half century after these terrible events, the historical record<br />

has been repeatedly and intentionally altered for political purposes. The numbers of non-Jews killed at<br />

Jasenovac have been greatly exaggerated in an attempt to create a burden of historical guilt against<br />

the Croatian people. First, it must be pointed out that while many Croatians did collaborate with the<br />

Nazis, and the Quisling Croatian government took part in the slaughter of innocents, the Croatian<br />

people as a whole are no more to blame for the terror than those of other occupied countries whose<br />

governments collaborated with the Third Reich. The blame for the death camp at Jasenovac and other<br />

wartime atrocities should not be ascribed to the Croatian people as a whole, but rather to those who<br />

collaborated. However, the enemies of the Croatian people have found it politically effective to accuse<br />

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