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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Errichtung und Bearbeitung von Tempelein- und -durchgängen – in<br />

diesen Epochen zeigt.<br />

Der Hintergrund dieser Fokussierung auf das Fest ist nicht zuletzt in<br />

der sich nun ändernden Stellung der häufigen Fremdherrscher der<br />

späten ägyptischen Zeit zu suchen, die den Festkult als wichtiges<br />

Medium der königlichen Repräsentation aber auch der religiösen<br />

Legitimation instrumentalisierten. Aus der Verlagerung des religiösen<br />

Geschehens auf die vorderen Tempelbereiche und der Lockerung der<br />

Zutrittsbestimmungen zu den Heiligtümern resultierte eine stärkere<br />

Einbindung der Bevölkerung in die liturgischen Vorgänge. Durch<br />

deren Ausübung konnte der Pharao seine Fähigkeit, als authentischer<br />

ägyptischer Pharao zu agieren, demonstrieren, sich aber auch<br />

gleichzeitig neben der weltlichen auf religiöser Ebene legitimieren. Die<br />

Idee auf das Medium des Festes zurückzugreifen, um ein derartiges<br />

religiös-politisches Programm umzusetzen, war ein faszinierender<br />

Schachzug der Herrscher. Architektonisch realisiert wurde dies durch<br />

die Festarchitektur, wobei die Durchgangsbereiche der Tempel, wie es<br />

scheint, eine nicht unbedeutende Rolle einnahmen.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die Analyse der Ausgestaltung von Prozessionswegen ägyptischer<br />

Tempel in der Spätzeit des Alten Ägypten basiert auf der Frage,<br />

wie sich Veränderungen im Kultbetrieb als Resultat gewandelter<br />

machtpolitischer Situationen in der Nutzung und Ausgestaltung<br />

von Räumen bzw. bestimmten Architekturformen zur Zeit der<br />

25. Dynastie, als Könige aus Nubien über Ägypten herrschten,<br />

widerspiegeln konnten.<br />

Projektlaufzeit<br />

Bis 2011<br />

Betreuung<br />

Veronica Hinterhuber<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 102<br />

3) Wirtschaft und Umwelt früher Bauern im zirkumpontischen Raum –<br />

Wirtschaftsstrategien in unterschiedlichen Naturräumen<br />

a) Wirtschaft und Umwelt früher Bauern im zirkumpontischen Raum –<br />

Wirtschaftsstrategien in unterschiedlichen Naturräumen<br />

Das Projekt untersucht in einem zeitlichen Längsschnitt und im<br />

regionalen Vergleich die Auswirkungen des mit dem Neolithikum<br />

einsetzenden Kulturwandels im zirkumpontischen Raum auf<br />

verschiedene Aspekte der Mensch-Tier-Nutzbeziehungen wie die<br />

Stellung der Tierhaltung im Rahmen der Nahrungswirtschaft, die<br />

Zusammensetzung der Tierbestände, die Nutzungsschwerpunkte bei<br />

den Haustieren, das Niveau der Tierzucht sowie Art und Umfang von<br />

Jagd, Fischfang und Sammelwirtschaft. Ein besonderes Augenmerk<br />

gilt der Rekonstruktion der Umweltbedingungen sowie anthropogenen<br />

Einflüssen auf die Tierwelt. Der betrachtete Zeitrahmen erstreckt sich<br />

vom Frühneolithikum bis zur Frühbronzezeit. Die untersuchten<br />

Gebiete sind das Struma-Tal, Thrakien und der Kaukasus. Die<br />

Fundorte, auf die das Projekt hauptsächlich Bezug nimmt, sind<br />

Kovačevo und Drama (Bulgarien), Kırklareli (Türkei), Pietrele<br />

(Rumänien) und Aruchlo (Georgien).

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