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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Abteilung Athen<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 41<br />

1) Vorbemerkung<br />

Die noch heute gültigen hauptsächlichen Zielsetzungen der 1874 gegründeten<br />

Abteilung Athen hat bereits in seiner Rede zu deren 25jährigem Bestehen einer<br />

ihrer berühmtesten Direktoren, Wilhelm Dörpfeld, so formuliert:<br />

„1. Die Herbeischaffung und Veröffentlichung neuen archäologischen Materials<br />

durch Beobachtungen, Reisen und Ausgrabungen, also die praktische Tätigkeit.<br />

2. Die Vornahme von Studien und Forschungen auf dem Gebiete des Altertums,<br />

die wissenschaftliche Tätigkeit.<br />

3. Die Belehrung und Anleitung der jüngeren Fachgenossen, die Lehrtätigkeit“.<br />

2) Forschungsschwerpunkte<br />

Die Forschungen der Abteilung Athen sind zu einem großen Teil durch die bedeutenden<br />

Traditionsgrabungen geprägt, die dem Deutschen Archäologischen<br />

<strong>Institut</strong> vom griechischen Staat mit der Verpflichtung übertragen wurden, sie<br />

bis zum vollständigen Abschluss der Untersuchungen durchzuführen: Olympia<br />

(seit 1875), Tiryns (seit 1884), Kerameikos in Athen (seit 1913), Heraion auf<br />

Samos (seit 1925). Hinzu kommt das Orakel-Heiligtum des Apollon von Abai in<br />

Phokis, in dem von der Abteilung Athen bereits von 1973 bis 1982 gearbeitet<br />

wurde und in dem seit 2004 die Ausgrabungen wieder aufgenommen worden<br />

sind. Zwei der drei Forschungsschwerpunkte fügen sich in die übergeordneten<br />

Fragestellungen der Forschungscluster des DAI ein.<br />

a) Erforschung antiker Städte<br />

Den ersten Forschungsschwerpunkt bildet die Erforschung antiker Städte,<br />

die mit Cluster 3 (Politische Räume) verbunden ist. Es geht dabei um die<br />

Untersuchung der Entstehung, der Entwicklung und des Charakter der ersten<br />

urbanen Siedlungen in Griechenland während der Frühen Bronzezeit des<br />

3. Jt. v. Chr. an den Beispielen von Samos und Tiryns, der bisher weitgehend<br />

unerforschten Städte, welche die Palast- und Burgzentren der spätbronzezeitlichen<br />

mykenischen Hochkultur des griechischen Festlandes<br />

umgaben, am Beispiel Tiryns, von ‚Kolonien’ außerhalb der Kerngebiete der<br />

mittel- bis spätbronzezeitlichen Hochkultur Kreta und der mykenischen Kultur<br />

am Beispiel Milet, der archaischen griechischen Stadt am Beispiel Milet,<br />

der Befestigungsanlagen, Tore, Verkehrswege und Häuser antiker Städte<br />

von der archaischen bis römischen Epoche am Beispiel des Kerameikos in<br />

Athen, der Entstehung und Blütezeit einer griechischen Stadt am Beispiel<br />

von Kerinthos an der NO-Küste von Euböa und den Wandel der Siedlungstopographie<br />

der Landschaft Triphylien in der West-Peloponnes von der archaischen<br />

zur hellenistischen Epoche.<br />

- Die bronzezeitliche Siedlung unter dem Heraion von Samos (W.-<br />

D. Niemeier)<br />

- Die bronzezeitliche Siedlung von Milet (W.-D. Niemeier)<br />

- Die bronzezeitliche Siedlung von Tiryns (J. Maran)

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