Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

eleuchtet und eine bauhistorische Dokumentation und Interpretation
einer Reihe weiterer römischer, religiöser und öffentlicher Gebäude
unternommen (Podiensaal, monumentale Therme im Bereich „Bustan
el-Khan“). Sämtliche historische Bauwerke der Altstadt Baalbek aus
der ayyubidischen bis in die osmanische Zeit hinein werden auf Hinweise
auf ältere Stadtstrukturen analysiert.
Ein Survey im Umland von Baalbek soll die natürlichen Ressourcen
und die Landnutzung insbesondere der römischen und mittelalterlichen
Zeit feststellen und darüber hinaus die antike Wasserversorgung
über Kanäle, die Versorgung mit Baumaterialien aus den Steinbrüchen
und die Lage der antiken Nekropolen klären. Mit speziellen Studien
zu Fundgattungen prähistorischer, römischer und
mittelalterlicher Zeit wird die Grundlage für ein lokales Chronologiegerüst
gelegt und Hinweise zur ökonomischen Situation der Stadt erarbeitet.
Forschungsplan
Seite 300
Wissenschaftliche Perspektiven
Das Projekt wird einen grundlegenden Beitrag zur Rekonstruktion
der Akkulturationsprozesse und der wirtschaftlichen Grundlagen
des antiken Pilgerortes leisten. Hierbei stehen die kulturellen Übergänge
und Umbrüche in der langen Geschichte Baalbeks vom akeramischen
Neolithikum bis zur osmanischen Zeit im Vordergrund.
Projektlaufzeit
2001-2011
Betreuung
Dr. Margarete van Ess
Kooperationspartner
DG Frédéric Husseini, Direction Générale des Antiquités du Liban
Dipl.-Ing. Jean Yasmine, Tripoli School of Architecture, Lebanese
University
Dr. Jeanine Abdul-Massih, Lebanese University, Beirut
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Ritter, Lehrstuhl für Vermessungskunde,
BTU Cottbus
Dipl.-Ing. Frank Henze, Lehrstuhl für Vermessungskunde,
BTU Cottbus
Prof. Dr.-Ing. Klaus Rheidt, Lehrstuhl für Baugeschichte, BTU Cottbus
Prof. Dr. Konrad Hitzl, Institut für Altertumswissenschaften, Ernst-
Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Dr. Bernhard Weisser, Münzkabinett der Staatliche Museen zu Berlin
Dr. Uwe Heußner
Finanzierung
DAI
DFG
a 2) Shayzar-Larissa/Syrien
In der archäologischen Erforschung Syriens musste das hellenistische
Zeitalter bis vor wenigen Jahren als Phantom bezeichnet werden. Erst
im vergangenen Jahrzehnt wurden an verschiedenen Orten spektakuläre
hellenistische Siedlungen entdeckt (Jabal Khalid), untersucht
(Gindaros, Palmyra, Apamea am Euphrat, Seleukia/Zeugma) oder