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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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gen zielstrebig fortgesetzt und durch Verwirklichung einer Reihe<br />

von Forschungsprojekten zu unterschiedlichen Themen neue Erkenntnisse<br />

zu Aspekten der Kulturgeschichte des Ortes während<br />

der Bronzezeit und frühen Eisenzeit gewonnen werden. Die Ausgrabungen<br />

sollen sich auf das Gebiet der Unterstadt konzentrieren,<br />

die ein noch weitgehend unerschlossenes Archiv zur Umwelt-,<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte des frühen Griechenlands darstellt.<br />

Den derzeitigen Ansatzpunkt der Ausgrabung bildet die<br />

westliche Unterstadt, in der sich aufgrund von Besonderheiten in<br />

der Schichtenfolge Siedlungsstrukturen untersuchen lassen, die in<br />

den meisten anderen Bereichen des Ortes fehlen oder von jüngeren<br />

Befunden überlagert sind.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 204<br />

Projektlaufzeit<br />

Bis mindestens 2019<br />

Betreuung<br />

Prof. Dr. Joseph Maran, Universität Heidelberg<br />

Kooperationspartner<br />

Universität Heidelberg<br />

Griechisches Kulturministerium<br />

4. Ephorie der prähistorischen und klassischen Altertümer<br />

<strong>Institut</strong>e for Aegean Prehistory (INSTAP)<br />

University of Leicester<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

d) Die archaische Stadt von Milet<br />

Die neueren Grabungen im Wohnquartier am Kalabaktepe in Milet in<br />

den Jahren 1985-1995 und im Aphroditeheiligtum auf dem Zeytintepe<br />

seit 1990 haben wichtige Ergebnisse für unsere Vorstellung der bedeutenden<br />

Metropole des archaischen Ionien erbracht. Exemplarisch<br />

konnte am Kalabaktepe ein Wohn- und Handwerksviertel des 7.-<br />

6. Jh. v. Chr. ausgegraben werden; hier lieferten komplexe Bau- und<br />

Schichtbefunde ein reiches Material für die Erforschung der griechischen<br />

Urbanistik in archaischer Zeit, für detaillierte Beobachtungen zu<br />

Wohn- und Arbeitsverhältnissen, zu Veränderungen privater und<br />

kommunaler Bauten. Mit diesen Ergebnissen ließen sich die älteren<br />

Forschungen in anderen Teilen der Stadt zu einem Gesamtbild der<br />

Stadtentwicklung Milets verbinden. Ergänzend zu den Ergebnissen<br />

der Siedlungsgrabung brachten die Ausgrabungen in den milesischen<br />

Heiligtümern, vor allem dem neu entdeckten Temenos der Aphrodite<br />

auf dem Zeytintepe, wichtige Erkenntnisse über die Kulte der Stadt<br />

und besonders durch das reiche Fundmaterial neue Aufschlüsse zu<br />

den auswärtigen kulturellen Beziehungen Südioniens. R. Senffs Bochumer<br />

Habilitationsschrift von 2002 „Milet. Die archaische Stadt. Die<br />

Ausgrabungen in den Wohngebieten und den städtischen Heiligtümern<br />

1899-2001“, deren Überarbeitung für den Druck z. Z. erfolgt,<br />

wertet alle Kenntnisse über das archaische Milet aus.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die Auswertung der Stratigraphie liefert erstmalig für die Chronologie<br />

der archaischen Keramik Ioniens ein festes Gerüst, in das<br />

sich große Mengen lokaler Fein- und Gebrauchskeramik zusammen<br />

mit Produkten anderer Herstellungszentren einpassen lassen. Die

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