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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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führung der Bauarbeiten wurde ältere Bausubstanz rigoros abgerissen<br />

und einplaniert, die Errichtung des römischen Munigua bedeutet also<br />

die völlige Neuanlage der Stadt. Das heißt, dass von dem älteren iberischen<br />

Munigua, das seit dem 4. Jh. v. Chr. auf dem Stadthügel<br />

durch Funde bekannt ist, kein einziges Gebäude erhalten blieb. Die<br />

Vorgehensweise ist üblich für die Neugründung von römischen Städten.<br />

Altertumsforscher der Abt. Madrid des DAI arbeiten seit 1956<br />

kontinuierlich in Munigua, das somit zu den Langzeitprojekten der Abteilung<br />

gehört.<br />

Das derzeitige interdisziplinäre Forschungsprogramm gilt der Untersuchung<br />

ihrer Wirtschaftsgrundlagen. Wie sich zeigt, gründet die<br />

Wirtschaft in erster Linie auf den Metallvorkommen im Umland, vornehmlich<br />

Kupfer und Eisen, wie schon die ersten Forscher des<br />

18. Jhs. aufgrund der Schlacken beobachtet hatten, die überall im<br />

Stadtgebiet zutage liegen. Im Umland gibt es Halden von der Größe<br />

von Fußballfeldern. Das Erz wurde teils über Tag, teils unter Tage abgebaut,<br />

die Bergwerke mit ihren Schächten und Stollen sind erhalten.<br />

Daneben dürften die Kalksteinbrüche sowie natürlich die Landwirtschaft,<br />

namentlich die Ölproduktion, wichtige Erwerbszweige gewesen<br />

sein. Das Projekt befindet sich in der Publikationsphase.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 280<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Erstmalig in Hispanien wird die Wirtschaftsgrundlage einer hispano-römischen<br />

Stadt umfassend erforscht. Diese gründet im Falle<br />

Muniguas in erster Linie auf den Metallvorkommen im Umland,<br />

vornehmlich Kupfer und Eisen, wie schon die ersten Forscher des<br />

18. Jhs. aufgrund der Schlacken beobachtet hatten, die überall im<br />

Stadtgebiet zutage liegen. Im Umland gibt es Halden von der Größe<br />

von Fußballfeldern. Das Erz wurde teils über Tag, teils unter<br />

Tage abgebaut, die Bergwerke mit ihren Schächten und Stollen<br />

sind erhalten. Daneben dürften die Kalksteinbrüche sowie natürlich<br />

die Landwirtschaft, namentlich die Ölproduktion, wichtige Erwerbszweige<br />

gewesen sein.<br />

Projektlaufzeit<br />

Abgeschlossen, Publikation in Vorbereitung<br />

Betreuung<br />

Thomas Schattner<br />

Juan Aurelio Pérez Macías, Universität Huelva<br />

Dr.-Ing. Gobain Ovejero, Cobre Las Cruces, SA. Gerena<br />

Kooperationspartner<br />

Universität Huelva<br />

Cobre Las Cruces, SA. Gerena<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

Cometal, SA. Madrid<br />

c 2) Archäologischer Kommentar zu Isidor von Sevilla<br />

Die Rolle des Isidor von Sevilla (Bischof, geb. um 560, gest. 636) als<br />

Kompilator des gesamten antiken Wissens ist immer wieder herausgestellt<br />

worden. Besonders seine Etymologiae, vulgo Origines, legen<br />

Zeugnis davon ab. Während sich die Textwissenschaften schon seit<br />

langer Zeit philologisch um seine zahlreichen Schriften bemühen, ist

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