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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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einbezogen. Ein Ausbau der Kontakte zu den betreffenden lokalen archäologischen<br />

<strong>Institut</strong>en ist dafür notwendig und wird angestrebt.<br />

Im Rahmen dieses Publikationsprojektes werden in der Fundregion<br />

Minamikayabe mit bislang 91 entdeckten Siedlungs-, Ritual- und Bestattungsplätzen<br />

der Jomon-Kultur Fundplätze begangen. Die Teilnahme<br />

deutscher Studierender an laufenden Ausgrabungen und der<br />

Aufarbeitung von Fundmaterial ist vereinbart worden. Besondere<br />

Aufmerksamkeit werden die Steinkreisanlagen und Tonstatuetten der<br />

späten Jomon-Zeit (ca. 2200-1500 v. Chr.) erfahren.<br />

Im Kern geht es bei diesem Projekt sowohl um den späten Ritualkomplex,<br />

als auch um die Frage: Wann und unter welchen naturräumlichen<br />

Bedingungen setzten auf Hokkaido und den o.g.<br />

Nachbarregionen Keramikherstellung, Sesshaftwerdung und die Domestikation<br />

welcher Pflanzen und Tiere ein? Nach bisherigem Kenntnisstand<br />

begannen die Völker sehr viel früher Keramikgefäße<br />

herzustellen (Japan um 14.000 v. Chr., Amur-Region um<br />

12.000 v. Chr.), als sie sich in festen Ansiedlungen niederließen. Über<br />

die frühesten Nutzpflanzen ist bislang noch so wenig bekannt, dass<br />

archäobotanische Studien in den nächsten Jahren eine große Rolle<br />

spielen werden. Insgesamt schließt das Projekt damit unmittelbar an<br />

die Forschungen in Cluster 1 (Sesshaftwerdung) an und erweitert das<br />

Blickfeld um diese nordostasiatische Region mit ihren Spezifika.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 323<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Das Publikationsprojekt soll auf der Grundlage neuester Ausgrabungsergebnisse<br />

die Entwicklung der Jomon-Kultur von ca. 9000<br />

bis 500 v. Chr. auf der nördlichsten Insel Japans in englischer<br />

Sprache vorstellen.<br />

Projektlaufzeit<br />

/<br />

Betreuung<br />

PD Dr. Mayke Wagner<br />

Kooperationspartner<br />

Archäologischer Dienst der Stadt Hakodate, Herr Chiharo Abe, Herr<br />

Kazuo Sato<br />

Monica Knopf, M.A.<br />

Finanzierung<br />

Antrag in Vorbereitung<br />

f) Prähistorische Besiedlung am Mittellauf des Kür-Flusses, Aserbaidschan<br />

In der prähistorischen Siedlungslandschaft am Mittellauf des Flusses<br />

Kür (georgisch: Kura) in Westaserbaidschan sind durch I. Narimanov<br />

bei Oberflächenuntersuchungen in den 1960er Jahren eine Anzahl von<br />

Siedlungshügeln dokumentiert worden. Anschließende Ausgrabungen<br />

in einigen dieser Fundplätze (Šomutepe, Gargarlar Tepesi) ergaben<br />

Aufschlüsse über eine umfangreiche Siedlungstätigkeit im Einzugsbereich<br />

des Flusses während des jüngeren Neolithikums („Äneolithikum“,<br />

etwa 6.- 5. Jt. v. Chr.). Eine genauere Einordnung der Befunde<br />

ist angesichts des Fehlens stratifizierter und absolut datierter Funde<br />

derzeit nicht möglich. Das anschließende Chalkolithikum ist im Vergleich<br />

mit den deutlich sichtbaren neolithischen Fundplätzen nur we-

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