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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Betreuung<br />

Mag. phil. Roland Färber<br />

Kooperationspartner<br />

DAI-Forschungscluster 3 "Politische Räume"<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 158<br />

13) Die Finanzierung öffentlicher Bauten in der hellenistischen Polis (Dissertation<br />

in Kooperation mit der LMU München)<br />

Während die Entwicklung des hellenistischen Städtebaus in jüngster Zeit<br />

zu einem zentralen Forschungsgegenstand der Klassischen Archäologie<br />

geworden ist, hat in der Alten Geschichte die Frage, wie der 'Bauboom'<br />

dieser Zeit überhaupt finanziert werden konnte, bislang noch keine umfassende<br />

Bearbeitung erfahren. Um diese Lücke zu schließen, sollen<br />

sämtliche Zeugnisse zur Finanzierung von öffentlichen Bauten in der hellenistischen<br />

Polis gesammelt und ausgewertet werden. Dabei handelt es<br />

sich neben wenigen literarischen Nachrichten vor allem um epigraphische<br />

Quellen. Die Untersuchung konzentriert sich auf folgende Aspekte:<br />

1. Der institutionelle Rahmen des öffentlichen Bauwesens: die Rolle von<br />

Rat und Volksversammlung und die zuständigen Amtsträger. 2. Herkunft<br />

und Verwendung der finanziellen Mittel für Neubauten und den Gebäudeunterhalt.<br />

3. Das Verhältnis öffentlicher Gelder verschiedener Herkunft<br />

(Steuern; Sonderabgaben; öffentliche Anleihen; Spendenaktionen)<br />

zu Stiftungen privater Euergeten. Der private und königliche Euergetismus<br />

ist im epigraphischen Material überrepräsentiert. Auf der Grundlage<br />

einer vollständigen Materialsammlung soll demgegenüber deutlicher<br />

herausgearbeitet werden, wie die Routine im öffentlichen Bauwesen der<br />

Poleis aussah. Die Untersuchung berührt damit auch die anhaltende Diskussion<br />

über den Charakter der hellenistischen Demokratien und die<br />

Rolle der 'Honoratioren'. Lassen sich am Beispiel der Baufinanzierung<br />

tatsächlich strukturelle Schwächen der öffentlichen Finanzen feststellen,<br />

die es ermöglichten, dass sich in den hellenistischen Poleis ein 'Honoratiorenregime'<br />

etablieren konnte?<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die Dissertation will die Finanzierung öffentlicher Bauten in den<br />

hellenistischen Städten untersuchen. Speziell soll das Verhältnis<br />

zwischen öffentlicher und privater Finanzierung untersucht werden,<br />

um so das in der Überlieferung überrepräsentierte Phänomen des<br />

Euergetismus auf seine wahre Bedeutung zurückzuführen.<br />

Projektlaufzeit<br />

2007-2010<br />

Betreuung<br />

Ludwig Meier, M.A.<br />

Kooperationspartner<br />

LMU München<br />

Finanzierung<br />

LMU München (Personalmittel)

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