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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Kooperationspartner<br />

Unidad Nacional de Arqueología de Bolivia, La Paz<br />

<strong>Institut</strong>e of Geography, School of GeoSciences, University of Edinburgh<br />

(Palynologie)<br />

SoGAER, Department of Archaeology, University of Exeter (Phytolithen)<br />

Geographisches <strong>Institut</strong>, Universität Bern (Geomorphologie)<br />

Universität Tübingen (Physische Anthropologie)<br />

Archäologische Denkmalpflege in Konstanz, Landesdenkmalamt<br />

Baden-Württemberg (Physische Anthropologie)<br />

Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig,<br />

Bonn (Bestimmung der Faunenreste)<br />

Centre d´Estudis Amazònics, Barcelona<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 165<br />

Finanzierung<br />

DFG<br />

d) Die Mongolisch-Deutsche Orchon-Expedition: Die nomadischen Gründungsstädte<br />

Karabalgasun und Karakorum<br />

Die Ausgrabungen werden sich in den nächsten drei Jahren auf mittelalterliche<br />

Industrieareale am Orchon sowie auf zentrale Plätze in<br />

der altuigurischen Hauptstadt Karabalgasun konzentrieren. Bis 2012<br />

sollen dort die grundsätzlichen stratigraphischen und chronologischen<br />

Probleme ebenso geklärt sowie eine Materialbasis geschaffen sein,<br />

um erste Funktionsanalysen zur Gliederung und Architektur der Palast-/Tempelstadt<br />

sowie eines Residenzbezirks durchführen zu können.<br />

Das Karakorum-Projekt ist in den nächsten zwei bis drei Jahren in der<br />

Aufarbeitungs- bzw. in der Publikationsphase. Soweit möglich sind in<br />

Karakorum allenfalls noch vereinzelte Kleingrabungen zur Klärung<br />

von Detailfragen vorgesehen.<br />

Die mongolische Seite, die Mongolische Akademie wie auch der<br />

Staatspräsident haben ausdrücklich erklärt, dass sie ein längerfristiges<br />

Engagement (über diese drei Jahre hinaus) des DAI im Orchon-<br />

Tal (d.h. in Karakorum und Kharbalgas) wünschen und begrüßen<br />

würden.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die uigurische Frühzeit (8./9. Jh.) ist das dark age der zentralasiatischen<br />

Archäologie/Geschichte. In der uigurischen Hauptstadt Karabalgasun<br />

(745-840) werden erstmals in einer frühuigurischen<br />

Stadtsiedlung systematische Flächengrabungen durchgeführt. Die<br />

Ausgrabungen sind von grundlegender Bedeutung sowohl für die<br />

Kenntnis der uigurischen Frühgeschichte/Archäologie als auch für<br />

die Stadtgeschichte Zentralasiens. Darüber hinaus sind weiterführende<br />

neue Erkenntnisse zu erwarten zur Religions- und Kunstgeschichte<br />

(Manichäismus und Buddhismus). In Karabalgasun läßt<br />

sich in einzigartiger Weise die Transformation eines Nomadenvolkes<br />

in ein Stadtvolk beobachten, ein in Zentralasien einzigartiger<br />

Vorgang, der die Grundlage bildet für die spätere Blütezeit der uigurischen<br />

Kultur in Sinkiang (10.-12. Jh.).<br />

Projektlaufzeit<br />

2007 - 2012

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