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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Dringlichkeit der Aufnahme von offiziell unterstützten archäologischen<br />

Arbeiten in Marib für die lokalen Behörden verdeutlichen sollte.<br />

Die für die Zukunft geplanten Feldarbeiten gliedern sich in Surveys,<br />

Ausgrabungen und geophysikalische Prospektionen. Der Survey soll<br />

die gesamte Fläche der Stadt und seiner umliegenden Gebiete<br />

umfassen. Die geplanten Ausgrabungen verfolgen unterschiedliche<br />

Zielsetzungen: Ein Tiefschnitt dient der Erstellung von<br />

Materialsequenzen, die die gesamte Siedlungsdauer der Stadt<br />

abdecken, Sondagen sollen zur Erforschung der Stadtmauern<br />

beitragen und die Freilegung ausgewählter Bauwerke und<br />

Funktionskompexe ermöglichen. Über geophysikalische Prospektionen<br />

können darüber hinaus zusätzliche Hinweise zu städtebaulichen und<br />

urbanistischen Fragen gewonnen werden.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 292<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Der Fundplatz bietet für Südarabien die einmalige Chance, ein fundiertes<br />

zeitliches Gerüst für die Entwicklung des sabäischen Reiches<br />

von seiner Formierung im späten 2. Jt. v. Chr. bis zu seinem<br />

Ende zu erstellen.<br />

Projektlaufzeit<br />

2001-2011, Fortführung bis 2021<br />

Betreuung<br />

Dr. Iris Gerlach<br />

Prof. Dr. Ricardo Eichmann<br />

Kooperationspartner<br />

Prof. Dr. Norbert Nebes (Ko-Betreuer), Lehrstuhl für Semitische<br />

Philologie und Islamwissenschaft, Friedrich Schiller-Universität<br />

Jena<br />

Physische Geographie, Geographisches <strong>Institut</strong>, Eberhard-Karls-<br />

Universität Tübingen<br />

Paläontologisches <strong>Institut</strong>, Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen<br />

Labor für Instrumentenkunde, Department Geomatik, HafenCity<br />

Universität Hamburg<br />

Finanzierung<br />

DFG<br />

b 4) Die sabäische Stadtanlage und Oase von Sirwah, Jemen<br />

Einen besonderen Status innerhalb sabäischen Zentren nimmt die<br />

Stadtanlage und Oase von Sirwah ein. Flächenmäßig zählt das ummauerte<br />

Gebiet mit nur 3 ha zu den kleinen Städten Sabas, dennoch<br />

werden hier von den sabäischen Herrschern zu Beginn des<br />

1. Jts. v. Chr. die aufwändigsten Bauprogramme umgesetzt. Ziel des<br />

Projektes ist es, eine möglichst umfassende Rekonstruktion der antiken<br />

Kultur und Umwelt der sabäischen Metropole zu erhalten. Neben<br />

Ausgrabungen im Stadtgebiet werden aus diesem Grund archäologische<br />

und bodenkundlich-geomorphologische Surveys in der Oase und<br />

ihrer näheren Umgebung durchgeführt.<br />

Über die Auswertung der archäologischen Befunde und des neuen Inschriftenmaterials<br />

(Monumentalinschrift mit Tatenbericht eines sabäischen<br />

Herrschers, 715 v. Chr.) können viele noch offene Fragen zur<br />

der südarabischen Ereignisgeschichte beantwortet werden wie zum

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