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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Museum Kütahya<br />

Wissenschaftliche Gesellschaft Freiburg<br />

University of Edinburgh (avisiert)<br />

Universität Köln (avisiert)<br />

Universität Göttingen (avisiert)<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 245<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

g) Oinoanda<br />

Mit dem Surveyprojekt in Oinoanda/Lykien nimmt die Abteilung die<br />

Arbeit an einem traditionsreichen Platz epigraphischer Forschung<br />

wieder auf. Die zuvor vom BIAA geleiteten Untersuchungen waren vor<br />

wenigen Jahren eingestellt worden; Aktivitäten der AEK des DAI liegen<br />

bereits mehrere Jahrzehnte zurück. Das neue Forschungsprojekt<br />

in Oinoanda ist unter epigraphischen und bauhistorischen Schwerpunkten<br />

interdisziplinär angelegt. Es sieht eine Neubewertung und Interpretation<br />

der bekannten Inschriftenfunde von Oinoanda –<br />

insbesondere der Diogenesinschrift – vor dem Hintergrund einer detaillierten<br />

Kenntnis des Stadtgefüges und seiner materiellen Kultur<br />

und auf der Basis neuer, rechnergestützer Dokumentationsmethoden<br />

und georeferenzierter Datenverwaltungssysteme vor. Eine zweite<br />

Zielstellung richtet sich auf die konstruktiven Besonderheiten der<br />

Bauwerke von Oinoanda.<br />

Nach einer Vorkampagne 2007 wurde 2008 die erste fünfwöchige<br />

Surveykampagne durchgeführt. Dabei konnte bereits ein großer Teil<br />

der Fragmente der Diogenesinschrift elektronisch kartiert werden.<br />

Außerdem wurde eine erste Gruppe dieser Fragmente mit dem Lichtlinienscanner<br />

dreidimensional dokumentiert – eine Methode, die den<br />

herkömmlichen Abklatsch ersetzen soll. Der Erforschung der „Trägerarchitektur“<br />

der Diogenesinschrift und ihres städtebaulichen Umfelds<br />

dienen terrestrische Laserscanverfahren, mit denen die Esplanade,<br />

der mutmaßliche Aufstellungsort der Inschrift, erfasst wurde. Begleitet<br />

wurden diese Arbeiten von Bauaufnahmen der Ruinen und Architekturteile<br />

und von ersten geophysikalischen Untersuchungen auf der<br />

Esplanade. Ein zweiter Schwerpunkt der Arbeiten richtete sich auf die<br />

nichtphilosophischen Inschriften und auf das umgebende Einzugsgebiet<br />

der antiken Stadt mit ihren Nekropolen. In beiden Kampagnen<br />

konnten zahlreiche Neufunde an Inschriften gemacht werden, die das<br />

epigraphische Potential des Ortes unterstreichen.<br />

In den kommenden Jahren sollen die Kartierung und dreidimensionale<br />

Dokumentation sämtlicher Fragmente der Diogenesinschrift sowie Erstellung<br />

eines 3D-Rekonstruktionsmodells der „Trägerarchitektur“<br />

durchgeführt werden und auf dieser Basis eine Neubewertung ihres<br />

Inhalts erfolgen. Die architektonische Gestalt der Esplanade und ihre<br />

Bauphasen sollen in einem dreidimensionalen Modell rekonstruiert<br />

und dieses in einen ebenfalls neu zu erstellenden Stadtplan eingebunden<br />

werden. Weitere Forschungen sind zu den Nekropolen von<br />

Oinoanda und deren Inschriften, zu den nichtphilosophischen Inschriften<br />

sowie zu den Stadtbefestigungen geplant. Die Daten aus allen<br />

Unternehmungen sollen über ein Geoinformationssystem zugänglich<br />

gemacht werden.

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