Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

der Veränderung der Bedeutung und Funktion in der römischen Kaiserzeit
stehen im Mittelpunkt dieses Projektes. Eine zentrale Rolle
spielt dabei die Auswertung der älteren Grabungsunterlagen zu den
bisher nur teilweise publizierten Monumenten am Straßenrand, nämlich
erstens, des Tumulus vor dem Dipylon, zweitens, des Rundbades,
drittens, einer großen Töpferei sowie viertens der römischen und der
spätrömischen Nekropole. Sie sollen nacheinander im Rahmen des
Projekts bearbeitet werden. (Vgl. Lakedaimoniergräber am Kerameikos)
Forschungsplan
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Wissenschaftliche Perspektiven
Die Erforschung der Staatsgräberstraße Athens mit den Bauten am
Straßenrand eröffnet – auch wegen der hervorragenden Quellenlage
zu diesem Bereich - vielfältige Forschungsperspektiven: neben
topographischen, gesellschaftlichen und sozialen Aspekten geben
die Arbeiten nicht zuletzt auch Einblick in das Funktionieren der
athenischen Demokratie.
Projektlaufzeit
Die Nachgrabungen an der Straße sind 2002 eingestellt worden.
Die Publikation der Monumente ist in einzelnen Einheiten geplant.
Als erster Teil wird 2010 die Publikation der Lakedaimoniergräber
abgeschlossen sein.
Betreuung
Dr. J. Stroszeck
Kooperationspartner
Griechisches Kulturministerium
3. Ephorie der prähistorischen und klassischen Altertümer
Finanzierung
DAI
g) Die Stadttore am Kerameikos
An beiden Stadttoren im Kerameikos, dem Dipylon und dem Heiligen
Tor, ist immer wieder gegraben worden, ohne dass es bisher zu endgültigen
Publikationen dieser für die Geschichte des antiken Fortifikationswesens
bedeutenden Bauten gekommen wäre. Auf der
Grundlage der ausgezeichneten Dokumentation des Dipylon durch G.
Gruben und der Ergebnisse und Funde seiner Grabungen der Jahre
1961-64 wird jetzt an der Publikation des Dipylon gearbeitet. Das
Heilige Tor hat in den letzten Jahren eine systematische Bauaufnahme
erfahren. Neue Grabungen der Jahre 2002 bis 2005 am Heiligen
Tor, die unerwartete, z. T. spektakuläre Befunde und Funde erbracht
haben, neben Skulpturenfunden der den Perserkriegen vorausgehenden
archaischen Epoche (s. u. III) einen kleinen sakralen Bezirk des
späten 5. Jh. v. Chr. mit einem Marmoraltar und einer vor ihm unter
der Heiligen Straße befindlichen Anlage zum Reinigen und Schöpfen
von Wasser aus dem durch das Heilige Tor fließenden Eridanos für
Kulthandlungen am Altar, erbrachten wesentliche Klärungen noch offener
Probleme, so dass jetzt die endgültige Publikation des Heiligen
Tores durchgeführt werden kann. In der Publikation des Heiligen Tors
werden auch ältere, z.T. länger zurückliegende Grabungen in diesem
Areal einbezogen.