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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Beispiel zur frühen sabäischen Expansion, zur Bildung eines Flächenstaates<br />

im 8. Jh. v. Chr. und zu Fernhandelskontakten nach Nordarabien<br />

im 1. Jh. v. Chr. (Nabtäisch-Sabäische Bilingue,<br />

7./ 6. Jh. v. Chr.).<br />

Das Projekt soll dazu beitragen, allgemeine Aussagen zur sabäischen<br />

Siedlungstopographie, Organisationsprinzipien, Untersuchungen zur<br />

Landnutzung, Bewässerungstechniken und Rohstoffgewinnung zu<br />

formulieren. So wird zum Beispiel in der altsüdarabischen Zeit eine<br />

Perfektionierung der Ausbeutung und Verwendung der natürlichen<br />

Ressourcen erreicht. Die technischen Meisterleistungen dieser Periode<br />

sind eng verknüpft mit einer innovativen Steinmetztechnik und der<br />

effektiven Gewinnung des notwendigen hochqualitativen Steinmaterials.<br />

Eingebunden in das Projekt ist aus diesem Grund die Kartierung<br />

antiken Steinbrüche und die Anfertigung von Faciesanalysen verbauter<br />

Steine, die die stratigraphische und paläographische Korrelation<br />

dieser Proben zu existierenden geologischen Modellen der Region ermöglichen.<br />

Ziel ist es dabei, eine geographische Identifikation der<br />

Steine zu ermöglichen und auch einzelne Bauphasen festzulegen.<br />

Neue Erkenntnisse zu den antiken Jagdmethoden lieferten großen<br />

Fanganlagen und Tiergehege, die sich über die Berghänge des Oasengebietes<br />

erstrecken und mit großer Wahrscheinlichkeit noch in sabäischer<br />

Zeit genutzt wurden.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 293<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die archäologischen und epigraphischen Forschungen in Sirwah<br />

werden nicht nur einen Beitrag zur Rekonstruktion sabäischer<br />

Herrschafts- und Machtstrukturen leisten, sondern auch darlegen,<br />

in welcher Form das sabäische Reich in regionale sowie überregionale<br />

politische, wirtschaftliche und kulturelle Netzwerke eingebunden<br />

war.<br />

Projektlaufzeit<br />

Feldforschungen und Aufarbeitung 2001-2009<br />

Ab 2009 fünf weitere Kampagne á 6 Wochen<br />

Betreuung<br />

Dr. Iris Gerlach<br />

Kooperationspartner<br />

Lehrstuhl für Semitische Philologie und Islamwissenschaft,<br />

Friedrich Schiller-Universität Jena<br />

Physische Geographie, Geographisches <strong>Institut</strong>, Eberhard-Karls-<br />

Universität Tübingen<br />

Paläontologisches <strong>Institut</strong>, Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen<br />

Labor für Instrumentenkunde, Department Geomatik, HafenCity<br />

Universität Hamburg<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

Social Fund for Development (SFD), Jemen<br />

Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)<br />

b 5) Sabäischer Totenkult: Der Friedhof des Awām-Tempels/Jemen<br />

Die 1997 begonnenen Ausgrabungen im Friedhof des Awām-Tempels<br />

verfolgen das Ziel, die Bestattungssitten und den Totenkult der Sabä-

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