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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Projektlaufzeit<br />

2004-2011<br />

Betreuung<br />

Prof. Dr. Ortwin Dally (Projektleitung)<br />

Sabine Huy, M.A. (Dissertationsprojekt)<br />

Dipl.-Arch. Leon van Hoof (Dissertationsprojekt)<br />

Dipl.-Geol. Marlen Schlöffel (Dissertationsprojekt)<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 88<br />

Kooperationspartner<br />

V. Kuznetsov, <strong>Institut</strong> für Archäologie der Akademie der Wissenschaften<br />

Moskau<br />

Dr. V. Zibrij, A. Zibrij, A. Isakov, Don-Archäologische Gesellschaft<br />

Rostov am Don<br />

Harald Stümpel, <strong>Institut</strong> für Geophysik, Universität Kiel<br />

Prof. Dr. Helmut Brückner, Dipl.-Geol. Daniel Kelterbaum, <strong>Institut</strong><br />

für Geographie, Universität Marburg<br />

Prof. Dr. Hans Mommsen, <strong>Institut</strong> für Strahlenphysik, Universität<br />

Bonn<br />

Prof. Dr. Christian Singer, Prof. Dr. Birgitta Schütt, <strong>Institut</strong> für<br />

Geographie, FU Berlin<br />

Finanzierung<br />

DAI (interdisziplinäre Grundlagenforschung)<br />

Exzellenzcluster TOPOI<br />

h) Lissos und sein Umland<br />

Im Sommer 2006 fanden erstmalig deutsch-albanische Ausgrabungen<br />

in Lezha im Norden Albaniens statt. Das Projekt gilt der Erforschung<br />

des hellenistischen Lissos (ca. 323–80 v. Chr.), untersucht darüber<br />

hinaus aber auch die Entwicklung der Stadt bis in die Spätantike. Anders<br />

als Taganrog, das in die Frühphase der sog. Griechischen Kolonisation<br />

führt, kann Lissos als eine späte Gründung gelten.<br />

Die Ausgrabungen konzentrieren sich zunächst auf die Erforschung<br />

der urbanen Struktur der hellenistischen Stadt. Dafür wurde ein neuer<br />

Gesamtplan der Stadt mit den heute noch erhaltenen Partien der<br />

Stadtmauer erstellt, der die alten Pläne von Praschniker und Schober<br />

(1919) sowie Prendi (1972) in mehreren wichtigen Details korrigiert.<br />

Geophysikalisch untersucht wurden durch die Firma „Eastern Atlas“<br />

der als Parkgelände zugängliche Teil der Unterstadt sowie zwei Terrassen<br />

der Oberstadt.<br />

Die detaillierte Bauaufnahme des Diateichisma, der Trennmauer zwischen<br />

der Ober- und Unterstadt, ergab, dass es aufgrund seiner<br />

Werktechnik in engem Zusammenhang zu einem nachträglich errichteten<br />

Turm der Akropolis-Ummauerung steht und damit wahrscheinlich<br />

zu einer nachträglichen groß angelegten Verstärkung der wohl<br />

bereits im 4. Jh. v. Chr. entstandenen Stadtmauern von Lissos gehört.<br />

Aufgrund seiner differierenden Werktechnik wurde es bisher<br />

häufig der caesarischen Zeit zugeordnet, zumal durch Caesar initiierte<br />

Arbeiten an der Stadtmauer belegt sind (Caes. civ. 3, 29). Die in einer<br />

Sondage gefundene Keramik legt jedoch eine Datierung in die 2.<br />

Hälfte des 3. Jhs. v. Chr. nahe; das Diateichisma und der Akropolis-<br />

Turm gehören daher wahrscheinlich in den Kontext der Eroberung des<br />

illyrischen Lissos durch Philipp V. von Makedonien im Jahre

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