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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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fassen. Über 180 bislang entdeckte Siedlungen mit symmetrischem<br />

Grundriss folgen weitgehend einem vergleichbaren Plan. Sie sind mit<br />

leichten Abweichungen Nord-Süd ausgerichtet, etwa einen Hektar<br />

groß und zeigen überall eine vergleichbare Architektur mit 2 bis 4-<br />

räumigen Gebäuden.<br />

Im Rahmen des Projekts kommen modernste Untersuchungsmethoden<br />

zum Tragen, die in ein archäologisches Geoinformationssystem<br />

eingebunden sind. Dazu zählen bereits Fernerkundungsdaten, zerstörungsfreie<br />

Prospektionsmethoden wie Georadar, Magnetometrie und<br />

systematische bodenkundliche Analysen. Eine Erweiterung des Prospektionsspektrums<br />

ist geplant, ebenso die Fortsetzung der Ausgrabungen<br />

in ausgewählten Orten. Vorgesehen sind im Weiteren<br />

Untersuchungen in Grabhügeln, die benachbart zu den Siedlungen<br />

liegen und deren Grabbeigaben sowie deren anthropologischem Material<br />

voraussichtlich genauere Auskünfte über die Sozialstruktur und<br />

Subsistenz der Siedler in den untersuchten Fundplätzen geben können.<br />

Die Abhängigkeit der Siedlungsdynamik der Region von klimatischen<br />

Faktoren sowie der landwirtschaftliche Hintergrund der<br />

Wirtschaftssysteme verschiedener Epochen ist Ziel einer geplanten<br />

Zusammenarbeit mit Paläoklimatologen des geographischen <strong>Institut</strong>s<br />

der Russischen Akademie der Wissenschaften.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 357<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Das Projekt hat das Ziel, mithilfe von Fernerkundung und GIS und<br />

Ausgrabungen in ausgewählten Fundorten die neu entdeckten<br />

spätbronze- bis früheisenzeitlichen Höhensiedlungen in ihren<br />

Wechselbeziehungen zu den Siedlungen der Talregionen zu erforschen.<br />

Ergänzend sollen auch Grabhügel in der Nachbarschaft dieser<br />

Siedlungen untersucht werden. Eine weitere Frage betrifft die<br />

Abhängigkeit der Siedlungsdynamik von klimatischen Faktoren sowie<br />

der landwirtschaftliche Hintergrund der Wirtschaftssysteme<br />

verschiedener Epochen.<br />

Projektlaufzeit<br />

2010; Fortsetzungsantrag gestellt<br />

Betreuung<br />

Dr. Sabine Reinhold<br />

Kooperationspartner<br />

Dr. Dmitrij S. Korobov, Dr. E. Antipina, Dr. E. Lebedeva, <strong>Archäologisches</strong><br />

<strong>Institut</strong>, Akademie der Wissenschaften, Moskau<br />

Dr. Andrej B. Belinskij, Sergej V. Merkulov, Denkmalpflegeorganisation<br />

Nasledie des Kulturministeriums der Region Stavropol‘<br />

Dr. Jörg Fassbinder, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege,<br />

München<br />

Dr. Alexander V. Borisov, <strong>Institut</strong> für Physisch-Chemische und Biologische<br />

Probleme der Bodenkunde, AdW, Pušino<br />

Dr. Olga Vaskina, Geologisches <strong>Institut</strong>, Staatl. Universität Moskau<br />

Dr. Olga N. Solomina, Geographisches <strong>Institut</strong> der Russischen<br />

Akademie der Wissenschaften (Klimatologie und Dendrochronologie,<br />

geplant)<br />

Finanzierung<br />

DFG<br />

Russische Stiftung für die Geistes- und Sozialwissenschaften

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