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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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4) IT-Kompetenzzentrum für die Archäologie und Altertumswissenschaften<br />

a) Emagines I-III<br />

Das DAI und das <strong>Institut</strong> für Klassische Archäologie an der Universität<br />

Köln haben sich dazu entschlossen, die vom Forschungsarchiv für<br />

Antike Plastik (FAP) entwickelte Objektdatenbank ARACHNE<br />

gemeinsam weiterzubetreiben, um die Entwicklung der<br />

kontextorientierten Datenbank fortzuführen. Es soll ein Instrument<br />

erarbeitet werden, mit dem die umfangreichen Bilddatenmengen aus<br />

der archäologischen Forschungstätigkeit des DAI zukünftig besser<br />

verwaltet, erschlossen und auch im Umfang des Möglichen der<br />

wissenschaftlichen Community zugänglich gemacht werden können.<br />

Im Zuge dieser Bemühungen muss eine gemeinsame Grundlage für<br />

alle Datenbanken geschaffen werden, mit denen am DAI Bilddaten<br />

verwaltet werden. Hierzu wurde mit der Definition von 13 Kernfeldern<br />

(Core-fields), die in jeder Datenbank zu berücksichtigen sind, eine<br />

Schnittstelle geschaffen. Diesem Schritt muss die schrittweise<br />

Integration der Bilddaten im Zuge einer Aufbereitung für die<br />

Langzeitsicherung folgen.<br />

Dieses Ziel verfolgt prototypisch das EMAGINES-Projekt, dessen<br />

Hauptziel die webgestützte, qualitätserhaltende und archivsichere<br />

Erschließung eines bedrohten Bestandes an Glasnegativen und<br />

Diapositiven ist, der aufgrund seines Informationsgehaltes von<br />

außerordentlich hoher wissenschaftlicher Bedeutung für die<br />

Forschung ist (Abteilungen Rom, Athen, Madrid). Geplant sind in der<br />

bis 2012 andauernden Projektphase 80000 Rohscans. Damit<br />

verbunden sind ca. 60000 Bildbearbeitungen und Datensätze zu<br />

80000 digitalisierten Negativen. Mit dieser generellen Zielsetzung<br />

sind folgende Teilaspekte verbunden:<br />

- die Erhaltung des Informationsbestandes: Die auf den<br />

Glasnegativen dokumentierten Objekte sind überwiegend in<br />

historischen, heute nicht mehr in dieser Form erhaltenen<br />

Zuständen dokumentiert, oder aber sie sind inzwischen gar nicht<br />

mehr existent. Für beide Fälle sind die Glasnegative ihrerseits der<br />

einzige verbliebene Informationsträger; vom endgültigen<br />

physischen Zerfall bedroht, müssen die Informationen der<br />

Glasnegative dringlich digitalisiert und damit auf andere<br />

- Trägermedien Verbesserung überführt der Zugänglichkeit werden. im Sinne der unmittelbaren<br />

manuellen Benutzung: Mit der Digitalisierung ist die Hoffnung<br />

verbunden, zukünftige manuelle Zugriffe auf ein Minimum zu<br />

beschränken, etwa auf rein physikalische<br />

Konservierungsmaßnahmen. Dadurch werden die Glasnegative<br />

langfristig geschützt.<br />

- die Verbesserung der Zugänglichkeit des in den Glasnegativen<br />

enthaltenen Informationsbestandes durch ihre inhaltliche<br />

Erschließung auf der Basis digitaler Medien: Durch die<br />

Zusammenarbeit mit der vom Forschungsarchiv antiker Plastik der<br />

Universität Köln entwickelten Datenbank ARACHNE soll in<br />

exemplarischer Weise das über mehr als 100 Jahre hinweg<br />

aufgebaute Informationspotential des DAI verschlagwortet,<br />

gebündelt und weltweit, d. h. auch im Vergleich der einzelnen auf<br />

diesem Gebiet tätigen Forschungsnationen, konkret wahrnehmbar<br />

werden.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 106

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