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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Das Vorhaben soll dazu beitragen, Kontinuitäten und Veränderungen<br />

in der Stadtplanung von Gadara an der Wende vom Hellenismus<br />

zur frühen Kaiserzeit aufzuzeigen und das Wissen über die<br />

kulturelle Identität der Stadt zu vertiefen.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 304<br />

Projektlaufzeit<br />

2002-2012<br />

Betreuung<br />

Dr. Claudia Bührig<br />

Kooperationspartner<br />

Prof. Dr. Günther Schauerte, Generaldirektion Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz Berlin<br />

Dr. Bernd Liesen, Xanten<br />

Dr. Gerwulf Schneider für ein archäometrisches Forschungsprojekt<br />

zur hellenistischen bis umayyadischen Fundkeramik, Berlin<br />

Dr. Norbert Benecke, Naturwissenschaftliches Referat des DAI<br />

Dr. Hans Christoph Noeske, Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />

Frankfurt<br />

Dr. Gerhard Joehrens, Berlin<br />

HD Dr. Klaus Freitag, Lehrstuhl für Alte Geschichte, RWTH Aachen<br />

Dr. Frank Andraschko, Universität Hamburg<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

b) Das Ende spätantiker Kulturen und der Einfluss des Islam<br />

b 1) Resafa-Sergiupolis, Syrien<br />

Resafa entwickelte sich aus einem Kastell (Rosapha) innerhalb der<br />

Ostgrenze des Römischen Reiches. Überregionale Bedeutung erlangte<br />

der Ort mit der Entstehung eines zur Verehrung des christlichen Märtyrers<br />

Sergius geschaffenen Heiligtums um 300 n. Chr. Im 5. und<br />

6. Jh. n. Chr. wurde Resafa eine der wichtigsten Pilgerstätten des<br />

Vorderen Orients. Nach der islamischen Eroberung wird die Stadt, die<br />

auch Bischofs- und Metropolitensitz war, zeitweilige Hauptresidenz<br />

des Umayyadenkalifen Hisham b. Abd al-Malik (reg. 724–743). Mitte<br />

des 13. Jh. wird der Ort während der Mongoleneinfälle zerstört und<br />

danach nicht wieder genutzt.<br />

Der Ort wird mit Unterbrechungen seit Anfang der 1950er Jahre archäologisch<br />

untersucht. Ein besonderes Forschungsinteresse bestand<br />

darin, das Nebeneinander und die Übergänge zwischen christlicher<br />

und islamischer Kultur zu untersuchen. Der Schwerpunkt der Arbeiten<br />

seit Mitte der 1970er Jahre lag zuerst auf der Erforschung der Basilika<br />

A. In der Folge wurden weitere Bauten im Stadtgebiet und benachbarte<br />

– zum Limes gehörende – Anlagen untersucht. Bei Surveys<br />

im Umland wurden archäologisch relevante Fundpunkte sowie Baustrukturen<br />

festgestellt, die ab 1997 durch geophysikalische Prospektionen<br />

weiter untersucht wurden.<br />

Seit 2006 werden Stadt und Umland verstärkt als zusammenhängender<br />

Siedlungsraum betrachtet, die bisherigen Ergebnisse werden zusammengeführt<br />

und durch neue Forschungen ergänzt.

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