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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Die Jahre 2011 und 2012 sind für die Auswertung der Ausgrabungen<br />

und Forschungen und schließlich für die Vorbereitung der Monographie<br />

vorgesehen, die in einer der Madrider Serien erscheinen soll.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Übergreifende und interdisziplinäre Fragestellungen sollen die Besonderheit<br />

der historischen Entwicklung an der verkehrstechnisch<br />

privilegierten Siedlungslage an der Meeresenge von Gibraltar und<br />

die Auswirkung der Kontakte zwischen der einheimischen Bevölkerung<br />

und Phöniziern aufzeichnen. Für das Verständnis der Entstehung<br />

und der Geschichte von Siedlungskammern an der<br />

spanischen Küste soll die Archäologie der gegenüber liegende<br />

nordafrikanischen Küste mit einbezogen werden. In diesem Sinne<br />

wird das Meer nicht als Grenze sondern – wie für den phönizischen<br />

Kulturraum naheliegend - als verbindendes Medium verstanden.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 259<br />

Projektlaufzeit<br />

2011-2015<br />

Betreuung<br />

Dirce Marzoli<br />

Dirk Paul Mielke (In Verbindung mit „Studien zur prä- und protohistorischen<br />

Befestigung auf der Iberischen Halbinsel“, s. BVIII<br />

3.b 1)<br />

Kooperationspartner<br />

Fernando López Pardo und J. Suárez Padilla, Centro de Estudios<br />

Fenicios y Púnicos, Madrid<br />

C. Leon, Gemeinde Manilva, Málaga<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

Gemeinde Manilva<br />

b 2) Mogador, ein phönizischer Außenposten am Rande der Antiken<br />

Welt<br />

Eng mit der Forschung in Los Castillejos de Alcorrín hängt die Untersuchung<br />

auf der Atlantikinsel Mogador (Essaouira) zusammen. Dort<br />

bietet der entfernteste phönizische Außenposten außergewöhnliche<br />

Chancen für die Untersuchung der unmittelbaren Reaktion der Kontakte<br />

zwischen Phöniziern und Einheimischen. Die Motivation der<br />

phönizischen, offenbar aus Gadir/Cádiz startenden ‚Kolonisation’, die<br />

wirtschaftlichen Interessen der phönizischen Seefahrer und Händler<br />

sowie der einheimischen Bevölkerung, die Bedeutung der phönizischen<br />

Götterwelt im ‚exotischen’ Umfeld, die für die Entwicklung der<br />

Kontakte bedeutende Implikation technischer Innovationen und intellektueller<br />

Fortschritte (Nautik, Schrift, Werteinheiten, Metallurgie,<br />

Töpferei, Fischfang, Landwirtschaft) werden untersucht. Bis zum Ende<br />

des 5-jährigen Vertrages mit dem INSAP (Rabat) im Jahr 2010 sollen<br />

zwei Material-Aufnahme-Kampagnen und zwei Grabungskampagnen<br />

auf Mogador stattfinden, die sich auf den Südsektor der Insel konzentrieren.<br />

Außer den phönizischen Kontexten sollen auch die große<br />

Villa eingeschlossen werden, die in der Zeit von Juba II angelegt wurde<br />

und bis ins 4. Jh. n. Chr. belegt ist. Die Forschungen sind in der<br />

bisher bewährten Form auch weiterhin interdisziplinär konzipiert. Zudem<br />

ist geplant, ab 2009 die Unterwasserarchäologie mit einzubeziehen.<br />

Die Insel bzw. Halbinsel, das Meer und die Küste bilden eine

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