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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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ten. Neben den grundsätzlichen Fragen (Datierung, Wirtschaftsweise)<br />

und der Untersuchung von Siedlungsstrukturen, ergibt sich durch die<br />

Verteilung eine seltene Chance die Gründe für kleinräumige Verlagerungen<br />

zu erforschen.<br />

Die Fundorte Majdatepa (ehemals Bandixon I), Bektepa (ehemals<br />

Bandixon II), Gazimullahtepa (auch Bandixon III), Jalangtuschtepa,<br />

Kindyktepa, Sariband und andere wurden in den frühen 1970ern<br />

durch E. Rtveladze bei Expeditionen des <strong>Institut</strong>es für Kunstgeschichte<br />

entdeckt und durch Sondagen erforscht. 2005 sind neue Ausgrabungen<br />

im Gebiet von Bandixon in Süd-Usbekistan begonnen worden.<br />

Es ist speziell am Majdatepa, Bektepa, Gazimullahtepa, Kindyktepa<br />

und Jalangtuschtepa gearbeitet worden, sowie am etwa 10 km weiter<br />

nordöstlich gelegenen Kaxramontepa.<br />

Durch diese Arbeiten konnten in den einzelnen Fundorten der Bandixon<br />

Mikroregion Siedlungen aus verschiedenen Perioden, von der Mitte<br />

des 2. Jt. v. Chr. bis in die Mitte des 1. Jt. n. Chr. (Jaz I-III,<br />

Graeco-Baktrische Zeit, Kušanzeit, Sassaniden/ Hephtaliten), nachgewiesen<br />

werden, wobei zu verschiedenen Zeiten Verlagerungen<br />

stattfanden. Die neuen Daten vom Majdatepa erlauben eine Datierung<br />

von Jaz I zwischen 1400 und 1100 v. Chr. Die neuen Grabungen,<br />

insbesondere am Majdatepa und am Bektepa, zeigen außerdem<br />

Veränderung in der materiellen Kultur und in den Knochenfunden, die<br />

wahrscheinlich mit den Bewegungen der Siedlungskerne zusammenhängen.<br />

Die Gründe hierfür sind in der Zukunft detaillierter zu untersuchen.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 347<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

In der Mikroregion Bandixon sollen Kulturdefinitionen für den Zeitraum<br />

des 2. Jts. v. bis 1. Jts. n. Chr. erarbeitet werden. Die Region<br />

bietet hierfür beste Voraussetzungen, da für verschiedene Zeitabschnitte<br />

"reine" Fundorte vorliegen. Neben den grundsätzlichen<br />

Fragen (Datierung, Wirtschaftsweise, Siedlungsstrukturen) sollen<br />

die Gründe für kleinräumige Verlagerungen erforscht werden.<br />

Projektlaufzeit<br />

Bis 2011<br />

Betreuung<br />

PD Dr. Nikolaus Boroffka<br />

Kooperationspartner<br />

<strong>Archäologisches</strong> <strong>Institut</strong> der Russischen Akademie<br />

Academy of Sciences of Uzbekistan, Fine Arts Scientific Research<br />

<strong>Institut</strong>e, Taschkent (Dr. L. Sverčkov)<br />

Culture and Art Support Fund “Boysun”, Taschkent<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

d) Die Erforschung der Großkurgane im Siebenstromland (Semireč’e)<br />

siehe 6) Exzellenzcluster TOPOI<br />

e) Projekt Kurganzol, Uzbekistan<br />

Die Festung von Kurganzol, Provinz Surchandar´ja, Usbekistan, war<br />

2003-2004 durch unseren Partner, Dr. L. Sverčkov, im Nordwest-<br />

Viertel ausgegraben worden. Erste Datierungen zeigten an, dass die

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