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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die Erforschung der Kaiserpaläste auf dem Palatin ermöglicht ein<br />

übergreifendes Verständnis von Palast im Sinne von Herrschaftsarchitektur,<br />

die als ästhetisches, soziales und politisches Phänomen<br />

für den gesamten Zeitraum der römischen Kaiserzeit umfassend<br />

dargestellt wird. Daraus lassen sich Aussagen zur Baupolitik einzelner<br />

Kaiser ableiten. Das Projekt verfolgt damit auch zentrale<br />

Fragestellungen des Clusters 3.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 93<br />

Projektlaufzeit<br />

2008-2011.<br />

Betreuung<br />

Prof. Dr.-Ing. Ulrike Wulf-Rheidt (Projektleitung)<br />

Dipl.-Ing. Jens Pflug (Bauforschung Domus Augustana)<br />

Ulrich Kapp (Vermessung)<br />

Dipl.-Ing. (FH) Armin Müller (3D-Rekonstruktionen)<br />

Kooperationspartner<br />

Dr. Mariantionetta Tomei, Dr. Irene Iacopi, Soprintendenza<br />

Speciale per i Beni Archeologici di Roma<br />

Dr. Natascha Sojc, <strong>Archäologisches</strong> Seminar, Universität Würzburg<br />

Prof. Dr. Aloys Winterling, Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Dr.-Ing. Katja Heine, Lehrstuhl Vermessungskunde, BTU Cottbus<br />

Finanzierung<br />

DAI (Cluster 3)<br />

Gerda Henkel Stiftung<br />

Soprintendenza Speciale per i Beni Archeologici di Roma<br />

b) Der spätantike Kaiserpalast Felix Romuliana/Serbien und sein Umfeld<br />

Die im Rahmen eines serbisch-deutschen Kooperationsprojektes zur<br />

Erforschung des spätantiken Kaiserpalastes Felix Romuliana<br />

durchgeführte bauforscherische Dokumentation konnte 2007<br />

abgeschlossen werden. Die Ergebnisse sollen nun zusammen mit den<br />

Erkenntnissen der Geophysik zum unmittelbaren Umfeld des Palastes<br />

zu einer baulichen Entwicklung des Palastes und<br />

Rekonstruktionsmodellen der einzelnen Ausbauphasen<br />

zusammengefasst werden. Im Vordergrund steht dabei die Zeit des<br />

Kaiser Galerius, dem dieser Palast zugeschrieben wird. Seit 2008 ist<br />

das Projekt in das Exzellenzclusters Topoi der Berliner Universitäten<br />

eingebunden, womit sich eine Ausweitung der Fragestellung ergeben<br />

hat. Unter der übergeordneten Fragestellung „Central Places“ soll<br />

durch ein Dissertationsprojekt am Beispiel Felix Romuliana<br />

exemplarisch aufgezeigt werden, in welchem Maße ein solcher Palast<br />

zentralörtliche Funktionen einnahm, welcher Art diese Funktionen<br />

waren und wie groß ihre Reichweite war. Dabei wird von der<br />

Hypothese ausgegangen, dass über eine gezielte Ansiedlung neuer,<br />

sozial abgestufter Personengruppen im Umfeld solcher neuangelegter<br />

Residenzen auch der umgebende Raum neuartig hierarchisiert wurde.<br />

Weiterhin soll untersucht werden, welche Faktoren maßgeblich für die<br />

Auflassung des Palastareals waren, und wie sich dieser Zentralplatz<br />

mit neuen, veränderten Standortfaktoren gewandelt hat.<br />

Durch einen großräumlichen Umlandsurvey wird mit archäologischen,<br />

geophysikalischen und geowissenschaftlichen Methoden geklärt, ob es

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