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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Abteilung Rom<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 36<br />

1) Vorbemerkung<br />

Die Abteilung Rom des DAI ist auf Grund ihrer Entstehungsgeschichte mehr als<br />

jede andere Abteilung des DAI – und zugleich mehr als jede andere vergleichbare<br />

<strong>Institut</strong>ion in Rom – wissenschaftlichen Dienstleistungsaufgaben für die<br />

internationale Forschungsgemeinschaft verpflichtet. Dieses Arbeitsfeld bindet<br />

erhebliche Kräfte, welche der unmittelbaren Forschung an Materialien oder<br />

Projekten abgehen. Es versteht sich daher, dass die Forschungskapazitäten<br />

der mit der Leitung und Pflege der zentralen Bestandteile der Abteilung, namentlich<br />

der Bibliothek, der Fotothek und der Redaktion betrauten Kolleginnen<br />

und Kollegen durch diese Aufgaben nicht zuletzt auch wegen der chronischen<br />

personellen Unterausstattung deutlich eingeschränkt werden. Andererseits beruht<br />

die Anerkennung und Wirkung der Abteilung gerade auf der überragenden<br />

Qualität jener Einrichtungen.<br />

Bei den umfangreicheren Forschungsprojekten der Abteilung Rom sind für die<br />

letzten Jahrzehnte im Wesentlichen zwei Arbeitsschwerpunkte festzustellen.<br />

Zum einen verbinden sie sich mit großen Feldforschungsprojekten vornehmlich<br />

in Süditalien bzw. Sizilien und in Nordafrika und zum zweiten werden sie von<br />

unterschiedlich aufgestellte Forschergruppen mit einzelnen verschieden dimensionierten<br />

Forschungsprojekten und einer Bündelung von zusätzlichen Aktivitäten<br />

getragen, verbunden mit der Aufarbeitung von Materialien, der<br />

Veranstaltung von Kolloquien und anderen Formen des wissenschaftlichen<br />

Austausches.<br />

In beiden Bereichen war die Forschung an übergreifenden Fragestellungen und<br />

Thematiken orientiert, aber als Folge des unterschiedlichen Zuschnitts musste<br />

im Rahmen des ersten Schwerpunkts die Komplexität des Grabungsplatzes im<br />

Zentrum stehen, etwa einer Stadt wie Karthago, Metapont oder Selinunt, während<br />

die Fragestellungen im zweiten Schwerpunktbereich ausgreifender konturiert<br />

werden konnten, etwa durch ein Projekt zur visuellen Kohärenz der<br />

römischen Stadt, ein weiteres zur Bedeutung der Bilder für die Selbstvergewisserung<br />

ihrer Bürger als einzelner Individuen oder als Kollektiv sowie eines<br />

zur Konstituierung der lokalen Kulturen gegenüber den griechischen Siedlungen<br />

in Unteritalien.<br />

Beide Formen der Arbeit sind notwendig, denn sie ermöglichen zum einen<br />

Grundlagenforschung, bieten aber ferner ein flexibles Instrument, um auf aktuelle<br />

Fragen von übergeordnetem Interesse zu antworten. Dabei ist die enge<br />

Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Denkmalverwaltung vor Ort und<br />

mit deutschen, italienischen und anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

selbstverständlich. Das äußert sich nicht zuletzt in der Art der Publikationen<br />

und Integration besonders von Nachwuchswissenschaftlern aus den<br />

genannten Einrichtungen in die Aktivitäten der Abteilung Rom.<br />

Aktuell ist das Forschungspotential des Hauses durch die nunmehr zwei Jahre<br />

dauernde Schließung des Dienstgebäudes, die für die hier in Aussicht genommene<br />

Zeit mit Sicherheit anhalten wird, stark beeinträchtigt. Das gilt vor allem<br />

für die Außenkontakte, aber auch für die Arbeiten in den wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen, von den dauernden Unterbrechungen und Störungen durch

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