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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Kooperationspartner<br />

Prof. Dr. Hartmut Kühne, <strong>Institut</strong> für Vorderasiatische Archäologie<br />

der FU Berlin<br />

Finanzierung<br />

Fritz Thyssen Stiftung<br />

DAI<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 132<br />

4) Grundlagenforschungen zur Ur- und Frühgeschichte<br />

a) Akkulturation in der Ur- und Frühgeschichte<br />

Bei dem in der Ethnologie bzw. in der amerikanischen Cultural<br />

Anthropology entwickelten Konzept der Akkulturation handelt es sich<br />

um ein Erklärungsmodell für Kulturwandel, dass die Adaption von<br />

Entlehnungen als Resultat transkultureller Kommunikation<br />

thematisiert. Es fand und findet in zahlreichen anderen Disziplinen<br />

Anwendung und diente in der Archäologie vor allem zur Beschreibung<br />

von Güteraustauschsystemen und der Veränderung von Artefakten<br />

oder sich in Befunden niederschlagenden Handlungen. Eine intensive<br />

Diskussion über eine zeitgenössische Füllung des<br />

Akkulturationskonzeptes und die Möglichkeiten und Grenzen seiner<br />

Anwendung in der Archäologie fehlt jedoch bislang. Dies ist Ziel eines<br />

Habilitationsprojekts.<br />

Nach einem Überblick zur Akkulturationsforschung in verschiedenen<br />

Fächern – Ethnologie, Soziologie, Psychologie und Geschichte – und<br />

einer ausführlicheren Behandlung der bisherigen Forschungsansätze<br />

in der Archäologie, sollen die dem Akkulturationskonzept zugrunde<br />

liegenden zentralen Begriffe erläutert werden. Neben dem<br />

Kulturbegriff und seiner Operationalität für die Archäologie, wird auf<br />

Identitäten und Alteritäten als soziale Konstrukte, Grenzen als<br />

Barrieren und Kontaktzonen, Kontinuität und Wandel sowie zuletzt<br />

Akkulturation als soziokultureller Wandel durch Kulturkontakt<br />

eingegangen. Da der Zugang zu Akkulturationserscheinungen für die<br />

Archäologie limitiert ist und nur über die „Realität der Quellen“<br />

erfolgen kann, soll anschließend ihr diesbezüglicher Erkenntniswert<br />

beurteilt werden, wobei verschiedene Fallbeispiele, die verschiedene<br />

Aspekte bei unterschiedlicher Quellenlage beleuchten sollen,<br />

intensiver diskutiert werden.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Theoreme zum<br />

Kulturbegriff und dem Begriff der Akkulturation sollen<br />

Möglichkeiten und Grenzen der Akkulturationsforschung aufgezeigt<br />

werden.<br />

Projektlaufzeit<br />

2007- 2012<br />

Betreuer<br />

Dr. Kerstin P. Hofmann<br />

Kooperationspartner<br />

Exzellenzcluster TOPOI, Cross Sectional Group V „Space and<br />

Collective Identities“<br />

DAI Cluster 2 „Innovationen: technisch, sozial“

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