30.12.2013 Aufrufe

Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Basierend auf den Ergebnissen des von 2003-2005 durchgeführten<br />

Orontes-Surveys sollen darüber hinaus die ökologischen Grundlagen<br />

des Ortes sowie die neolithische Besiedlungsstruktur der Region ermittelt<br />

werden.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 288<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die Forschungen werden tiefere Einblicke in die Sozialstrukturen<br />

einer neolithischen Gesellschaft liefern, die eine fortgeschrittene<br />

Phase des Transformationsprozesses von mobiler zu sesshafter Lebensweise<br />

repräsentiert. Mit diesem Vorhaben wird eine Lücke in<br />

der Erforschung des Spätneolithikums im zentralen und nördlichen<br />

Levanteraum geschlossen.<br />

Projektlaufzeit<br />

2006 bis 2016<br />

Betreuung<br />

PD Dr. Karin Bartl<br />

Kooperationspartner<br />

Direction Générale des Antiquités et des Musées de la Syrie<br />

(DGAMS)<br />

Drs. Reinder Neef<br />

Dr. S. Seren, E. Bayirli, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik,<br />

Wien<br />

O. Nieuwenhuyse, Universität Leiden<br />

PD Dr. G. Schneider, Freie Universität Berlin<br />

Dr. M. Daszkiewicz, Freie Universität Berlin<br />

Prof. Dr. P. Grootes, Leibniz-Labor Kiel<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

DFG<br />

b) Sesshaftigkeit in ariden und semiariden Regionen<br />

b 1) Uruk-Warka/Irak<br />

Südmesopotamien, die Landschaft südlich von Baghdad bis zum Persischen<br />

Golf, gehört nicht zu den ältesten, vom sesshaften Menschen<br />

besiedelten Regionen. Wegen der ungünstigen klimatischen und geographischen<br />

Grundbedingungen war eine intensivere Besiedlung erst<br />

nach der Herausbildung komplexerer Gesellschaftsformen möglich.<br />

Dieser Prozess ist durch eine zunehmende Arbeitsteilung und spezialisierte<br />

Berufe gekennzeichnet, die mit der Erledigung von Aufgaben im<br />

Rahmen der Subsistenzsicherung zusammenhängen. Hierzu zählen<br />

die nur in organisierter Gemeinschaft zu lösenden Aufgaben wie die<br />

regelmäßige Kontrolle der Flüsse Euphrat und Tigris, die Bewässerung<br />

von Feldern etc. Mesopotamien gehört zu denjenigen Regionen der<br />

Welt, wo die Herausbildung komplexer Gesellschaftsformen nicht nur<br />

besonders früh zu beobachten ist, sondern auch in relativ kurzer Zeit<br />

zur Ausbildung einer Hochkultur führt.<br />

Uruk erlaubt wie kaum ein anderer Ort im südlichen Mesopotamien<br />

Einblicke in die Organisation einer über vier Jt.e lang besiedelten<br />

Stadt. Mit weitläufigen Vororten und dem nach wie vor erhaltenen antiken<br />

Umland gehört die Stadt zu den wenigen großflächig intakten<br />

Orten des alten Mesopotamiens. Sie kann zudem als eine der ersten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!