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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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den – ein wesentlicher Beitrag zum ionischen Tempelbau in Ionien<br />

angestrebt.<br />

Projektlaufzeit<br />

Bis 2012<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 118<br />

Betreuung<br />

Dr. Uta Dirschedl<br />

Kooperationspartner<br />

Prof. Dr. A. Furtwängler (Grabungsleitung), Martin-Luther-<br />

Universität Halle-Wittenberg<br />

Dr. Volker Kästner, Antikensammlung Staatliche Museen Berlin<br />

PD Dr.-Ing. Aenne Ohnesorg, Lehrstuhl für Baugeschichte und<br />

Bauforschung der TU München<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

b) Der Zeustempel von Olympia. Baugestalt, historische Stellung im<br />

5. Jh. v. Chr. und spätere Umbauten<br />

Das Projekt hat die Publikation des Monuments nach zeitgemäßem<br />

Standard, insbesondere mit Darstellung der Reparaturphasen zum<br />

Ziel.<br />

Der Zeustempel nimmt durch die panhellenische Bedeutung des<br />

Zeuskults im Heiligtum von Olympia eine zentrale Stellung in der<br />

Entwicklung griechischer Sakralarchitektur ein. Dennoch muss seine<br />

Architektur, von mehreren Aufsätzen zu unterschiedlichen<br />

Detailproblemen abgesehen, im ganzen noch heute nach der ersten<br />

Grabungspublikation von W. Dörpfeld aus dem 19. Jh. beurteilt<br />

werden. Trotz ihrer hohen Qualität reicht aber diese Darstellung<br />

wegen fehlender Detailgenauigkeit, eines gewissen zeitbedingten<br />

Schematismus und mangelnder Berücksichtigung späterer<br />

Reparaturen und Umbauten nicht aus, um aktuelle Fragen zu<br />

untersuchen.<br />

Mit den Methoden der klassischen Bauforschung wird die Ruine<br />

formgetreu aufgenommen, ein Inventar aller erhaltenen Bauteile und<br />

Bauteilfragmente erstellt und alle für die Rekonstruktion und<br />

Reparaturgeschichte aussagekräftigen Stücke aufgemessen. Daneben<br />

werden alle Archivalien früherer Untersuchungen ausgewertet.<br />

Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen dabei vier Fragenkomplexe:<br />

- Maßsystem und Metrologie<br />

- Cella (z. B. innere Ordnung, Boden, Spuren des Kultbildes)<br />

- Optische Verfeinerungen (z. B. Kurvatur an Pronaos und<br />

Opisthodom)<br />

- Reparaturen (Umfang, Datierung, technische und gestalterische<br />

Detailunterschiede)<br />

Der Bau musste, während er über 850 Jahre dem Kultbetrieb diente,<br />

laufend in Stand gehalten werden. So waren unter den Löwenkopfwasserspeiern<br />

vom Dachrand bereits während der Ausgrabung 1878<br />

– 1885 zahlreiche Ersatzstücke aufgefallen, die nach stilistischen<br />

Merkmalen Reparaturen vom 4. Jh. v. bis zum 3. Jh. n. Chr. zugewiesen<br />

werden konnten. Insgesamt haben sich auf diese Weise weit<br />

mehr Stücke erhalten, als am Dachrand ursprünglich erforderlich waren.<br />

Zudem hatte man an Gebälkecken eine nachträgliche Verstärkung<br />

durch Eisenklammern beobachtet. Mag man diese Maßnahmen

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