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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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schen Dokumentation, aber auch unter Zuhilfenahme epigraphischer<br />

und literarischer Quellen soll die Bedeutung dieser Symbole als allgegenwärtiges<br />

Kommunikationsmittel herausgearbeitet werden, um so die<br />

Rolle der Parasema in politischen, wirtschaftlichen und soziokulturellen<br />

Kontexten zu konkretisieren.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 156<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die Dissertation will die über 1000 Beispiele für Symbole, die in<br />

den griechischen Stadtstaaten der klassischen und hellenistischen<br />

Zeit Objekte als öffentlich autorisiert oder im allgemeinen Besitz<br />

befindlich kennzeichneten, sammeln und unter historischen und<br />

archäologischen Gesichtspunkten auswerten.<br />

Projektlaufzeit<br />

2006-2011<br />

Betreuung<br />

Simone Killen, M.A.<br />

Finanzierung<br />

DAI, dann Graduiertenkolleg der LMU München<br />

11) Die Katökenreiter und ihre Vorläufer im ptolemäischen Ägypten (Dissertation)<br />

Die 2007 begonnene Dissertation beschäftigt sich mit einer zentralen<br />

Gruppe innerhalb der Eliten des Ptolemäerreiches, den seit der Mitte des<br />

2. Jh. v. Chr. als klar definierte Gruppe fassbaren Katökenreitern und ihren<br />

Vorläufern. Diese Reiter wurden in Ägypten mit Landlosen von bis zu<br />

100 Aruren (also ca. 275.600 m 2 ) angesiedelt. Zum Militär im lagidischen<br />

Ägypten liegen zwar umfassende Untersuchungen vor, doch sind<br />

diese entweder älteren Datums und durch den enormen Zuwachs an<br />

neuem Quellenmaterial, vornehmlich Papyri, veraltet oder aber durch ihre<br />

Konzentration auf eine Quellengattung oder einen bestimmten thematischen<br />

Aspekt sehr einseitig. Ziel dieser Arbeit ist deshalb, ein möglichst<br />

umfassendes Bild der Katökenreiter über die drei Jahrhunderte ptolemäischer<br />

Herrschaft hinweg zu gewinnen, und zwar auf der gesamten Basis<br />

der papyrologischen, epigraphischen und literarischen Dokumentation.<br />

Neben den griechischen Papyri sollen dabei auch die demotischen Texte<br />

herangezogen werden, da indigene Katökenreiter fast ausschließlich in<br />

dieser Dokumentation greifbar sind. Den Ausgangspunkt der Untersuchung<br />

wird eine Prosopographie von schätzungsweise 1000 Personen<br />

darstellen, die im Rahmen der Quellenrecherche zu erstellen sein wird.<br />

Ein erster großer Abschnitt der Arbeit wird sich mit der militärischen Bedeutung<br />

der Reiter und ihren Organisationsstrukturen befassen. Da diese<br />

Reiter aber nicht nur Soldaten waren, sondern auch Landesbewohner<br />

und mitunter sogar die größten Landbesitzer, stellten sie einen wichtigen<br />

wirtschaftlichen Faktor innerhalb des Ptolemäerreiches dar. Dementsprechend<br />

sollen die Kleroi und ihre Bewirtschaftung eingehend<br />

untersucht werden, ebenso wie die mit den Kleroi verbundenen rechtlichen<br />

Fragestellungen. Schließlich ist anhand der Ethnika und Anthroponyme<br />

sowie wichtiger <strong>Institut</strong>ionen wie derjenigen des Gymnasions und<br />

der Politeumata das allmähliche Eindringen Einheimischer in diese politische<br />

und soziale Elite des Ptolemäerreiches zu erörtern.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Die Dissertation behandelt eine prominente Gruppe unter den Eliten<br />

des Ptolemäerreiches, die sog. Katökenreiter. Die Angehörigen

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