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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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pagnen in den Jahren 1979, 1987 und 1988 von N. M. Vinogradova<br />

und L. T. P’jankova geborgen wurde.<br />

Im Frühjahr 2008 wurden die Untersuchungen in Karim Berdy unter<br />

Beteiligung des DAI fortgesetzt. Dabei wurden in drei Bereichen des<br />

Hügels Testschnitte angelegt. Mehrere hier freigelegte Gruben machten<br />

deutlich, dass dieser Platz über einen sehr langen Zeitraum genutzt<br />

wurde. So fand sich Keramik, die den eisenzeitlichen Perioden<br />

Jaz I bis Jaz III zugewiesen werden kann. Erstmals ist damit für Südwesttadschikistan<br />

eine Abfolge belegt, welche der im benachbarten<br />

Südusbekistan analog ist. Hinsichtlich der Siedlungsstruktur ergeben<br />

sich dagegen eher Verbindungen zu der v.a. im Ferganatal verbreiteten<br />

Čust-Kultur.<br />

Die viel versprechenden Sondierungsgrabungen in Gelot sollen in den<br />

nächsten zwei Jahren in eine umfangreiche Untersuchung der Nekropole<br />

münden. Zur Ermittlung der Gesamtgröße des Friedhofsareals<br />

und um ein möglichst zielsicheres Freilegen der Befunde zu gewährleisten,<br />

soll den Grabungen eine umfassende geomagnetische Prospektion<br />

des vermuteten Friedhofsgeländes vorangehen. Neben den<br />

anschließenden großflächigen Grabungen im Bereich der Nekropole<br />

wird darüber hinaus dem Auffinden des zugehörigen Siedlungsplatzes<br />

das besondere Interesse gelten.<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 337<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

Systematische Grabungen und Prospektionen in der Umgebung<br />

von Gelot widmen sich der Frage, inwieweit Migrations- und Akkulturationsprozesse<br />

das bis dahin scheinbar neolithisch geprägte<br />

Umfeld soweit verändert haben, dass eine lokale bronzezeitliche<br />

Kultur, welche wir etwa seit dem zweiten Drittel des 2. Jt.s als<br />

Beškent-Vachš-Kultur kennen, entstehen konnte. In der Nekropole<br />

von Gelot sollen nach geomagnetischen Untersuchungen gezielte<br />

Grabungen durchgeführt werden. Darüber hinausgehende Prospektionen<br />

dienen dem Auffinden des zugehörigen Siedlungsplatzes.<br />

Projektlaufzeit<br />

bis 2011/ 12<br />

Betreuung<br />

Dr. Mike Teufer<br />

Kooperationspartner<br />

Dr. Natalja Vinogradova, <strong>Institut</strong> Vostokovedenija, Russische Akademie<br />

der Wissenschaften<br />

Dipl. Arch. Tanja Filimonova, <strong>Institut</strong> für Geschichte, Archäologie<br />

und Ethnographie, Akademie der Wissenschaften der Republik Tadschikistan<br />

Finanzierung<br />

DFG<br />

Literatur<br />

K. Kaniuth/ M. Teufer/ N. Vinogradova, Neue bronzezeitliche Funde<br />

aus Südwest-Tadschikistan. Archäologische Mitteilungen aus Iran<br />

und Turan 33, 2001, 89-113.<br />

h) CHIME – CHInese Early MEtall<br />

Database – Analyses – Applications

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