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Forschungsplan, 2MB - Deutsches Archäologisches Institut

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Kooperationspartner<br />

Griechisches Kulturministerium<br />

14. Ephorie der prähistorischen und klassischen Altertümer<br />

Finanzierung<br />

DAI<br />

Gerda Henkel Stiftung<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 212<br />

d) Olympia, Zeus-Heiligtum<br />

Das Zeusheiligtum von Olympia ist eines der wichtigsten Heiligtümer<br />

der Antike, in dem sich anlässlich der alle vier Jahre stattfindenden<br />

Wettspiele Athleten und Publikum aus der gesamten griechischen<br />

Welt versammelte.<br />

Die seit mehr als 125 Jahren vom Deutschen Archäologischen <strong>Institut</strong><br />

durchgeführten Grabungen haben den größten Teil der Altis und der<br />

umliegenden Gebäude, meist Sportstätten und Einrichtungen für die<br />

Infrastruktur, freigelegt und dort große Mengen von Votiven und anderen<br />

zur Ausstattung des Heiligtums gehörigen Gegenständen geborgen.<br />

Damit ist heute nicht nur ein guter Überblick über die<br />

gesamte Baugeschichte des Heiligtums möglich, es ergibt sich auch<br />

ein nuancenreiches Bild vom Kultbetrieb, von den Anliegen und der<br />

Herkunft der Besucher und den Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte.<br />

Diese Ergebnisse bestimmen die Fragestellungen, die zukünftigen<br />

Forschungen und Ausgrabungen zugrunde liegen. Es sollte in erster<br />

Linie darum gehen, durch die Fortsetzung der Ausgrabungen die Informationen<br />

zum speziellen Charakter dieses Heiligtums als Stätte<br />

panhellenischer Festspiele und zu den dort ausgeübten Kulten zu erweitern<br />

und zu ergänzen. Außerdem sind mehrere wichtige Anlagen<br />

noch immer unbekannt, etwa die Stoa des Agnaptos und das Hippodrom,<br />

die beide nach der Beschreibung des Pausanias südlich des<br />

Stadion liegen müssen.<br />

Südostbereich<br />

In einer Erweiterung der Grabung vom sog. Südostbezirk weiter nach<br />

Osten bestehen Aussichten, dass das Areal Informationen über Zugänge<br />

und Infrastruktur des Heiligtums in der Frühzeit liefern wird.<br />

Eine erneute Untersuchung der Stratigraphie und Baugeschichte an<br />

dieser Stelle ein dringendes Desiderat im Hinblick auf eine Vorlage<br />

der bisher ausgegrabenen, aber noch nicht ausführlich publizierten<br />

Schichten und Mauerreste des Südostbezirkes zusammen mit dem<br />

noch auszugrabenden Areal. Und schließlich sind auch neue Votivfunde<br />

zu erwarten, die in der Vergangenheit besonders reichlich in den<br />

zahlreichen verfüllten Erdbrunnen in dieser Gegend zum Vorschein<br />

kamen. In den 2008-2009 durchgeführten Grabungen erwies sich,<br />

dass hier noch größere Flächen mit ungestörten antiken Schichten<br />

vorhanden sind, die teilweise aus Opferabfällen bestehen und damit<br />

wichtige Aufschlüsse über das Kultgeschehen im Heiligtum liefern.<br />

Schatzhausarchitektur<br />

Die Schatzhausterrasse in Olympia umfasst die Fundamente von 12<br />

archaischen Gebäuden, die von verschiedenen griechischen Staaten<br />

in das Heiligtum geweiht wurden. Dementsprechend vielgestaltig sind<br />

die im jeweiligen Lokalstil ausgeführten Bauformen. Schwerpunktmäßig<br />

untersucht wurden bisher die Schatzhäuser von Sikyon, Megara,

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